MAINZ/RAMSTEIN. Angesichts der Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran tauschen sich die Sicherheitsbehörden in Rheinland-Pfalz verstärkt mit Verantwortlichen der US-Streitkräfte aus. Die Polizeipräsidien seien sensibilisiert und beauftragt worden, die bestehenden Kontakte zu Verantwortungsträgern der Streitkräfte zu intensivieren, teilte das Innenministerium in Mainz am Montagabend mit.
Es finde ein «fortlaufender Informationsaustausch über die aktuelle Sicherheitslage statt». Konkrete Terror-Drohungen beziehungsweise -Warnungen seien der Polizei aber nicht bekannt.
Die USA hatten in der vergangenen Woche den iranischen General Ghassem Soleimani bei einem Luftangriff im Irak getötet. Seither drohen sich Teheran und Washington gegenseitig mit weiteren Aktionen. Das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) hat einem Zeitungsbericht zufolge seine Gefährdungsbewertung aktualisiert. Das betreffe US-amerikanische, israelisch-jüdische oder andere Objekte, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag). Einem Bericht der «Welt am Sonntag» zufolge erstellt auch das Bundeskriminalamt (BKA) eine neue Gefährdungseinschätzung vor allem für US- und israelische Einrichtungen in Deutschland.
Das Mainzer Innenministerium teilte mit, für US-Einrichtungen bestünden schon seit Jahren hohe Sicherheitsvorkehrungen. Die jeweiligen Gefährdungseinschätzungen würden fortlaufend an die aktuelle Sicherheitslage angepasst. Die US-Amerikaner haben wichtige Stützpunkte in Rheinland-Pfalz, unter anderem die Air Base im pfälzischen Ramstein.