LUXEMBURG. Rund 200 Jahre lang galt der Biber in Luxemburg als ausgestorben. Seit etwa zehn Jahren jedoch breite sich das Tier im Großherzogtum immer weiter aus, teilte das Umweltministerium in Luxemburg mit.
Mittlerweile seien bereits 39 Biber-Standorte im Land bekannt. Und: Die Naturverwaltung gehe davon aus, dass es noch mehr sein könnten. Bürger, die Hinweise auf aktive Biber hätten, sollten sich bei der Verwaltung melden.
Der Biber sei von großer Bedeutung für die Biodiversität: Er schaffe durch seine Bauaktivitäten Lebensräume wie Teiche und Feuchtwiesen, die für viele seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten wichtig seien. Im Herbst steigen laut Ministerium die Chancen, neue Reviere zu entdecken: Wenn die Vegetation zurückgeht, fällen Biber vermehrt Bäume, um an die dünnen Zweige der Krone als Futter zu gelangen.
Der Biber sei über verschiedene Auswilderungsprojekte in Belgien, der Nordeifel, im Saarland und an der französischen Obermosel nach Luxemburg gekommen. Anfangs habe es sich um Einzeltiere gehandelt. Seit 2009 könne man von einer kleinen Biberpopulation sprechen.