Tufa in Trier profitiert von Theatersanierung

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Auf dem Gelände des Tufatopolis-Bauspielplatzes (rote Markierung) soll das neue Tufa-Gebäude gebaut werden. Für den Bauspielplatz wird eine Alternativfläche gesucht. Foto: Digitale Orthophotos, Stadt Trier, Amt für Bodenmanagement und Geoinformation

TRIER. Im Zuge der Theatersanierung, deren Grundsatzbeschluss vergangene Woche vom Stadtrat gefällt wurde, ergeben sich wertvolle Synergieeffekte mit der Tufa. So ist geplant, den Theaterbetrieb während der dreijährigen Bauphase in einem Neubau an der Tufa unterzubringen, der dann als Interimsspielstätte dient.

Die Kosten für den Bau mit 380 Sitzplätzen betragen knapp sieben Millionen Euro. Nach der Sanierung kann der Neubau von der Tufa genutzt werden. Vorgesehen ist auch, das Tufa-Bestandsgebäude zu sanieren und umzubauen. Damit soll jedoch nicht vor Ende der Theatersanierung begonnen werden, die laut dem jetzigen Zeitplan im August 2024 abgeschlossen sein wird. Der Stadtrat stimmte der Vorlage mit 45 Ja- zu drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung mit großer Mehrheit zu.
Der Bau eines neuen Veranstaltungssaals stellt laut Vorlage die wirtschaftlichste Lösung dar, da die Anmietung einer fremden Halle 4,3 Millionen und die Miete für ein Theaterzelt 3,9 Millionen Euro kosten würde. Im Gegensatz zu diesen Mietmodellen steht ein Neubau der Tufa dauerhaft zur Verfügung und dem seit Jahren bestehenden Raumbedarf der freien Kulturszene Triers kann entsprochen werden. Auch die Tufa selbst benötigt mehr Platz, da der große Saal für viele Veranstaltungen zu klein, die Bühne zu niedrig und die Sicht von vielen Plätzen schlecht ist. Auch sind die Garderoben für die Künstler unzureichend und auf allerkleinstem Raum untergebracht. Zudem gibt es einen Mangel an Workshop- und Proberäumen.

Neben dem Großen Saal ist das Tufa-Gebäude insgesamt in einem schlechten Allgemeinzustand: Die Sanitäreinrichtungen sind unzureichend, die Haustechnik ist teils veraltet, der Boden – insbesondere im Tanzsaal – ist abgenutzt und die Bestuhlung veraltet. Zudem ist eine energetische Sanierung vonnöten. An Umbauten ist unter anderem geplant, den Großen Saal zugunsten der Gaststätte Textorium zu verkleinern sowie einen Eingangs- und Foyerbereich mit Info-Point für das gesamte Gebäude zu errichten. Der Neubau ermöglicht es, die Umbauten und die Sanierung im Altbau zu realisieren, ohne dass die Tufa vorübergehend geschlossen werden muss.

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