Gewerkschaften: Ryanair riskiert europaweites Streik-Chaos

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Die Check-in-Schalter der irischen Low-Cost-Airline Ryanair am Flughafen Hahn sind verwaist. Foto: Thomas Frey / dpa-Archiv

BRÜSSEL. Der Billigflieger Ryanair riskiert aus Sicht von Gewerkschaften durch die Absage zu weniger Flüge beim europäischen Streik am Freitag ein Luftverkehrs-Chaos.

«Indem es angesichts des morgigen Streiks nicht genügend Flüge annulliert, verhält sich Ryanair unverantwortlich und riskiert Spannungen und Unsicherheiten für Flughafenmitarbeiter, eigene Beschäftigte und Passagiere», erklärte die belgische Gewerkschaft CNE am Donnerstag. Am Flughafen Charleroi nahe der belgischen Hauptstadt Brüssel etwa drohe angesichts von bis zu 20 000 erwarteten Passagiere Unruhe.

Wegen des angekündigten Ausstands von Beschäftigten in Spanien, Portugal, Belgien, Italien und den Niederlanden hatte die Airline bereits 150 von 2400 Europa-Flügen abgesagt. Wegen der zusätzlichen Teilnahme der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sollen weitere 35 bis 45 Flüge von und nach Deutschland ausfallen.

Piloten und Flugbegleiter der irischen Airline streiken seit dem Jahresbeginn wiederholt. Sie fordern höhere Löhne und die Anwendung des jeweiligen nationalen Arbeitsrechts, nicht nur des irischen. Die EU-Kommission hatte Ryanair unlängst ermahnt, sich hierbei an geltendes europäisches Recht zu halten.

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