Dreyer hält nichts von Kreuzen in allen Behörden

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Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Foto: Arne Dedert/Archiv

RLP. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wendet sich gegen das Aufhängen christlicher Kreuze in Landesbehörden. «Wir sind gut beraten, uns immer wieder auf unser Grundgesetz zu besinnen, das Religionsfreiheit sicherstellt», sagte die Katholikin der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist wichtig, dass diejenigen von uns, die gläubig sind, sich zu unserem Glauben bekennen. Als Staat müssen wir aber auch immer gewahr sein, dass es auch Andersgläubige gibt und Menschen, die nicht glauben, und dass wir die Neutralität wahren.»

Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) will Kreuze am Eingang aller Landesbehörden zur Pflicht machen. Das war auch innerhalb der Kirche auf Kritik gestoßen.

Dreyer warnte vor einer Instrumentalisierung: «Ich finde es schade, dass man sich mit Blick auf Bayern nicht des Eindrucks erwehren kann, dass das alles dem Landtagswahlkampf geschuldet ist. So wichtige Symbole wie das Kreuz sind nicht geeignet, zu solchen Zwecken instrumentalisiert zu werden.» Die Ministerpräsidentin, die dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört, ist an diesem Samstag beim Katholikentag in Münster zu Gast.

Die SPD-Politikerin sprach sich dafür aus, dass es katholische Priesterinnen geben soll. «Ich wünsche mir, dass es mit der Gleichstellung von Männern und Frauen in der katholischen Kirche etwas schneller vorangeht», sagte Dreyer. «Die katholische Kirche ist gefordert, da Fortschritte zu machen. Ganz viele Ämter und Dienste werden längst durch Frauen wahrgenommen in der katholischen Kirche. Wir sehen doch auch, wie schwierig es inzwischen mit der Nachfolge von Priestern ist.»

Zuvor hatte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer in der «Zeit»-Beilage «Christ und Welt» (Mittwoch) die Möglichkeit der Priesterinnenweihe gefordert.

(dpa/lrs. – News)

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10 Kommentare

  1. 3er made my day! Fordern, Politik und Glauben zu trennen, aber die „Politikerin“ fordert, was die kath. Kirche anders machen soll. Lustig!
    Religionsfreiheit: ja klar, aber keine grundgesetzwidrige Ideologie – als Religion getarnt – darf in unserem Lande Raum haben. Ist wohl aber schon zu spät….
    Klar, das Kreuz als Symbol des Glaubens hat in Deutschland nicht durch Aufhängen in Behörden „instrumentalisert“ zu werden, Frau 3er. Sie sähen da lieber eine Karl-Marx-Statue oder wenigstens -Büste in jeder Landesbehörde, gell?!

    • Im Gegensatz zu Jesus ist Marx wenigstens Trierer gewesen… Und sogar der Münchner Weihbischof fand es Wahlkampf-Unsinn, Bayern mit Kreuzen zu pflastern. Als Kompromisslösung schlage ich Guildo Horn Büsten vor.

      • Ja genau, Guildo Horn Büsten für alle und viele Autogrammkarten für hans b. oder Nussecken vom Meister, dann kann er….! „Frau 3er“, ohje, da hilft auch ein starker Glaube nicht mehr!

  2. Na dann gleich mal Kopftuchverbot und Verschleierungsverbot in öffentlichen Räumen, aber das darf man nicht sagen, sonst is man ein Nazi in den Augen der Dreyer, die mal wieder ihren schmerzhafte-Muttergottes-Blick aufgesetzt hat. Abgesehen davon ist mir die Meinung dieser Person gleichgültig. Und Schwimmunterricht für jeden, keine Befreiungen aus sogenannten religiösen Gründen oder Schwimmen im Ganzkörperkondom für Frauen, auch Burkini genannt.

      • In dem Artikel geht es um das Verhältnis des Staates zur Religion, aber abstraktes Denken ist nicht jedermanns Sache, man muss ja sein Bezugsgruppenweltbild vertreten gell Frauke.

        • Bezugsgruppenweltbild, was für ein abenteuerliches Wortungetüm!
          Sie, lieber Peter, möchten diesen Artikel – wie auch sonstige Gelegenheiten – zur üblichen Hatz gegen den Islam missbrauchen, auch wenn es hier wirklich nur um Kreuze geht.
          So wie das Ihre AfD im Bundestag ständig versucht.

          Aber zurück zum Artikel. Unter anderem ist dort der Begriff „Religionsfreiheit“ erwähnt. Wissen Sie was das ist? Vermutlich verstehen Sie darunter die Notwendigkeit, stets und überall den Islam verbal zu geißeln. Denn Leute wie Sie sind ja geradezu besessen von der Idee, die „Gefahren des Islams“ werbewirksam für die eigenen rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Ziele einzusetzen.
          Aber wem sag ich das, ist ja alles bekannt.

          • Ne, ich bin nur gegen eine undifferenzierte Sicht auf den Islam, wie Sie sie haben. Den Islam gibts nämlich nicht, es ist das was jeder Einzelne draus macht, wie in anderen Religionen auch, die sich auf bedrucktes Papier namens Heilige Bücher berufen und die meisten machen nichts Gutes daraus, weil dank Menschen wie Ihnen unter dem Deckmantel der Toleranz Auswüchse geduldet werden, die für ein friedliches Zusammenleben kontraproduktiv sind. Eigentlich machen Menschen wie Sie die AfD oder Orban erst möglich.
            Sie können ja mal Syran Ates eine Email schicken, vielleicht rückt die ihr Weltbild ein bisschen zurück.
            Und zuguterletzt ein paar Fragen:
            Waren Sie schon mal in einer Moschee?
            Haben Sie beruflich oder privat Kontakt zu Muslimen?
            Nur so mal interessehalber.

  3. Peter, Peter, regen Sie sich bitte nicht so auf, Sie bekommen ja noch ein Schlaganfall! Wie bezeichnen Sie Gewänder von katholischen Nonnen, auch so herablassend wie in Ihrem oberen Kommentar!? Gell Peter! Tja, abstraktes Denken ist nicht Ihre Stärke, im Fall der Kopftücher sind es Privatpersonen, die in einen öffentlichen Raum gehen. Im Falle der zu verordnenden Kreuze ist der Fall anders, da wären es dann staatliche Organe, die Glaubenssymbole benutzen, was gegen die Trennung von Staat und Religion nach dem Grundgesetz spräche. Eine Trennung von Religion und Privatperson ist im Grundgesetz gerade nicht vorgesehen! Das selbe gilt für eine Lehrerin, da wurde es ja auch verboten, da Sie indirekt eine Vertreterin des Staates ist. Aber wenn Sie privat ins Schulamt geht, kann Sie ja ihr Kopftuch gerne tragen, da Sie ja dann nicht als Funktionsträgerin unterwegs ist. Ist schwer, aber differenziertes faktenbasiertes Denken scheint eh nicht Ihre Stärke zu sein, gell Peter! Ach, so, wenn eine Nonne jetzt in ein öffentliches Gebäude geht, müsste Sie nach Ihrer Meinung dann auch Ihre Kopfbedeckung ausziehen.

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