KAISERSLAUTERN (dpa/lrs). Totschlag und schwere Brandstiftung werden einer Frau seit Donnerstag vor dem Landgericht Kaiserslautern vorgeworfen. Die 60-Jährige soll ihren behinderten Mann Anfang April mit einem Kissen erstickt und anschließend ein Feuer gelegt haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau unter einer psychischen Krankheit leidet. Sie will in dem Prozess beantragen, dass die Frau dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird.
Vor dem Prozess hatte die Frau nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei einer Vernehmung gesagt, sie habe aus Verzweiflung gehandelt. Sie habe befürchtet, selbst krank zu sein und den 66-Jährigen deshalb nicht mehr versorgen zu können. Nach der Tat habe sie in der Wohnung ein Feuer gelegt, um sich umzubringen. Wegen der Rauchentwicklung habe sie aber nicht durchgehalten.
Am ersten Prozesstag wurde nach Angaben eines Gerichtssprechers lediglich die Anklageschrift verlesen. Weitere Termine sind für den 17. und 19. Oktober angesetzt.