Luxemburg verschärft ab morgen sein Rauchverbot

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LUXEMBURG-STADT. In Luxemburg wird ab morgen das Rauchverbot verschärft. Damit setzt Luxemburg die neue EU-Tabak-Richtlinie in seinen nationalen Gesetzen um. Die verschärften Auflagen gehen aber noch über die von der EU geforderten Einschränkungen hinaus.

In Sachen Tabak greift Luxemburg ab morgen wesentlich härter durch: Mit neuen Verboten möchte Luxemburg damit die Nichtraucher besser schützen, und verhindern, dass Jugendliche überhaupt mit dem Rauchen anfangen.

So muss man ab Dienstag im Großherzogtum über 18 Jahre alt sein, um Tabak oder E-Zigaretten zu kaufen. Bisher war das schon mit 16 Jahren möglich. In Deutschland gilt die Altersgrenze von 18 Jahren beim Kauf und Konsum von Zigaretten in der Öffentlichkeit schon seit 2007.

Auch die Orte, an den Rauchen in Luxemburg verboten sein wird, wurden im neuen Gesetz ausgeweitet:

Verboten wird das Rauchen dann zum Beispiel im Auto, falls Kinder unter 12 Jahren im Wagen sitzen. Auch auf Spielplätzen darf man sich in Zukunft keinen Glimmstengel mehr anzünden. Ebenso wird das Rauchen auf allen Sportanlagen des Großherzogtums verboten sein, wenn sich dort Jugendliche unter 16 aufhalten. Das Verbot gilt so zum Beispiel auch auf Skateparks und Fußballplätzen.

Umstritten ist die Entscheidung, das die Bestimmungen im Gesetz auch für elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) gilt. Hier gelten ab jetzt die gleichen Verbote wie bei Zigaretten.

Ebenso werden die E-Zigaretten nun auch staatlich besteuert. Die Aussage des luxemburgischen Gesundheitsministers: «In dem inhalierten und ausgestoßenen Rauch befinden sich unerwünschte organische Komponenten, die giftig oder krebserregend sind», ist allerdings haltlos. Viele Raucher kommen durch die E-Zigarette mit seinem Dampf (nicht Rauch), der keine giftigen Teerstoffe enthält, vom Rauchen erst dauerhaft los.

Die Luxemburger Regierung erhofft sich mit diesen verschärften Maßnahmen, die Anzahl der Tabakopfer zu verringern. In Luxemburg sterben jedes Jahr ungefähr 1000 Personen an den Folgen des Rauchens, 80 davon sind Passivraucher.

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