SPEYER / EISENBERG. Ein 1500-2000 Jahre alter Skelettfund aus der Römerzeit gibt den Archäologen Rätsel auf. Der Mann muss brutaler Gewalt ausgesetzt gewesen sein – und auch der Fundort ist ungewöhnlich.
Bei Ausgrabungen am römischen Vicus in Eisenberg (Donnersbergkreis) haben Archäologen ein komplett erhaltenes Skelett aus römischer Zeit gefunden.
Es handelt sich um einen etwa 1,60 Meter großen Mann. Der Leiter der Speyerer Landesarchäologie, Dr. Ulrich Himmelmann, sprach am Mittwoch von einem „absolut ungewöhnlichen“ Fund.
Beide Schienbeine des Toten sind gebrochen, außerdem die Wirbelsäule durchtrennt. Außergewöhnlich ist auch, dass das Skelett innerhalb einer römischen Siedlung gefunden wurde, was zur Römerzeit aus hygienischen Gründen verboten war.
Die Schienbeine sind gebrochen, der Oberkörper abgetrennt – das klingt wie ein Kriminalfall!
„Es könnte sich um ein Mordopfer handeln, das man hier versteckt hat“, sagte Himmelmann. Weitere Untersuchungen der Skelettreste sollen helfen, das Rätsel zu lösen.