3 Tote – Polizei nimmt Ermittlungen auf

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WITTLICH. Drei Todesermittlungen innerhalb gut einer Woche beschäftigen die Kriminalbeamtinnen und –beamte der Kripo in Wittlich. In allen Fällen besteht nach ersten Ermittlungen und nach den Obduktionen der Verdacht auf Intoxikation durch Betäubungsmittel. Ergebnisse der toxikologischen Gutachten stehen jedoch noch aus. Dennoch warnt die Polizei erneut vor dem Konsum von Drogen.

Am Montag, 30 Mai, fanden eingesetzte Kräfte der Feuerwehr einen toten Mann in seiner Wohnung in der Verbandsgemeinde Gerolstein. Der 29-jährige war einige Tage zuvor bereits nach dem Konsum von Kräutermischungen in einem Krankenhaus medizinisch behandelt worden. Im Rahmen der Todesermittlung fanden die Polizeibeamten Amphetamin und Kräutermischungen in der Wohnung des 29-Jährigen.

Am Mittwochmorgen, 1. Juni, verständigten Angehörige eines 18-jährigen Mannes aus der Verbandsgemeinde Bitburger Land den Rettungsdienst, nachdem sie ihn bewusstlos in seinem Zimmer gefunden hatten. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Auch hier besteht nach ersten Ermittlungen der Verdacht auf Konsum von Betäubungsmitteln.

In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land informierten Zeugen die Polizei, nachdem sie ihren 37-jährigen Bekannten am Freitagmorgen, 3. Juni, tot aufgefunden hatten. In diesem Fall lag nach ersten Erkenntnissen der Verdacht nahe, dass der Mischkonsum von Alkohol und Betäubungsmitteln (Heroin) zum Tod des 37-Jährigen geführt haben könnten.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Trier führte die Rechtsmedizin Mainz bei allen drei Personen eine Obduktion durch. Bei keinem der drei Toten gab es Hinweise auf organische Krankheiten oder Gewalteinwirkung Dritter. Darum und aufgrund der polizeilichen Ermittlungen steht der Verdacht einer Intoxikation durch Betäubungsmittel im Raum. Die Staatsanwaltschaft Trier hat zur Klärung toxikologische Gutachten in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse noch ausstehen.

Im Zusammenhang mit dem Konsum von Kräutermischungen, deren Bezeichnung als „Legal Highs“ Legalität und Ungefährlichkeit suggeriert, warnen Polizei, Staatsanwaltschaft, Mediziner und Drogenberater immer wieder. In mehreren gemeinsamen Präventionsveranstaltungen und Veröffentlichungen informierten die Fachleute Lehrer, Eltern, Schüler und die Öffentlichkeit im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Trier.

Die Drogen, deren Zusammensetzung in der Regel stark schwankt und nicht bekannt ist, bergen ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko für die Konsumenten. Teilweise unterliegen die Inhaltsstoffe dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG), wodurch der Umgang mit ihnen strafbar ist.

Das Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Trier bietet weiterhin Beratungen und Informationsveranstaltungen zu diesem Thema an. Terminanfragen sind unter [email protected] oder per Fax unter 0651/9779-1259 möglich.

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1 Kommentar

  1. Und im US-Bundesstaat Colorado vergibt eine Stiftung durch Marihuana-Steuern finanzierte Universitäts-Stipendien. Seit 2014 ist es in Colorado wie in anderen US-Staaten legal, Marihuana zu besitzen und zu konsumieren, weil (professionell produziertes) Marihuana nämlich nicht tödlich ist.

    Außer den sprudelnden Steuereinnahmen ist die allgemeine Kriminalität zurück gegangen sowie die Anzahl Konsumenten harter Drogen gesunken, da Marihuana in Colorado eben keine Einstiegsdroge mehr ist. Der Kontakt zum Drogendealer ist weggefallen.

    Obrigkeitsgeile Deutsche hingegen brauchen etwas zum Denunzieren, Stalken und zum Verurteilen, deshalb „Drogen sind Drogen“ und der kleine Kiffer soll endlich arbeitslos werden – und in der Hatz müssen halt manche auch mal Mea Culpa machen.

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