Die schlechten Nachrichten über die Rentenversorgung kommen aus allen Ländern weltweit. Nachdem Brasilien bereits angekündigt hatte, dass die finanziellen Engpässe in einigen Bundestaaten des Landes dazu führen könnten, dass erstmals die Renten nicht ausgezahlt werden können, zeigen sich die verheerenden Auswirkungen der aktuellen internationalen Wirtschaftslage und Finanzpolitik auch in anderen Ländern.
Rentenfonds in den USA kurz vor dem Aus
Vor allem in den USA, deren Rentenpolitik den aufmerksamen Beobachter seit einiger Zeit beschäftigt haben wird, zeichnet sich mehr und mehr eine deutliche Krise ab. Wie man von der Fachwelt hören konnte, bat der Rentenfonds Central States Pension Fund (CSPF) darum, die Auszahlungen an seine Kunden kürzen zu dürfen, um einen möglichen Bankrott zu vermeiden. Dieser könnte bei gleichbleibender Auszahlungs- und Wirtschaftslage im Jahr 2025 eintreten.
Grund hierfür waren die schlechten Wirtschaftsergebnisse des Fonds. Der geschwächte Fond hatte im vergangenen Jahr ein Renditendefizit von 0,81 Prozentpunkte eingefahren und somit anvertraute Gelder verloren.
Die Befürchtungen, dass diese Situation in eine nationale Krise münden könnten, sind laut Experten nicht unwahrscheinlich. Darüber hinaus müsse mit weiteren Kürzungen gerechnet werden.
Interessenkonflikt zwischen USA und Europa
Im Gegensatz zu den europäischen Rentenfonds, die stark unter der Niedrigzinspolitik leiden, ist der amerikanische Markt jedoch eher dazu geneigt, hier Impulse für einen neuen Aufwind zu suchen. Während die europäischen Banken eher in Staatsanleihen investieren und die Niedrigzinspolitik somit zu einem starken Hemmschuh wird, finden die amerikanischen Fonds ihre Wirtschaftsanreize gerade hier in der Niedrig- beziehungsweise Negativzinspolitik.
Deutsche Rentner bangen in der Krise
Auch die deutsche Rentenpolitik ist stark von der anhaltenden Krisensituation betroffen. Die von der Europäischen Zentralbank eingeführten Negativzinsen haben in Deutschland die Rentner aufschrecken lassen.
In der Vergangenheit bauten viele auf Lebensversicherungen, um ein reale Erträge auf ihre Ersparnisse zu erwirtschaften. Nun stellt sich heraus, dass fehlerhaft zu hoch kalkulierte Garantiesätze, viele Versicherer nun in große Schwierigkeiten bringen.
Nachdem das Renteneintrittsalter in Deutschland auf 63 Jahre gesenkt wurde und die durchschnittliche Lebenserwartung weiter steigt, kommen auf Versicherer und Banken viel höhere Ausgaben als vorhergesehen. Durch die anhaltenden Negativpolitik und die damit verbundenen Verluste sind jedoch bereits die Rentengrundlagen gefährdet, fürchten Experten. Aktienanlagen könnten hier durchaus eine lukrative Alternative sein, viele Anbieter, so unter anderem IG, bieten hier viele Möglichkeiten.
Wohin diese Situation in Zukunft führen noch kann, ist absolut unklar. Politiker suchen händeringend um eine Lösung. Der große Verlierer der aktuellen Krisensituation scheint jedoch vor allem der Rentner sein, der mit erheblichen Einschnitten rechnen muss.