++ Trier: Zweijähriger getötet – Landgericht verurteilt Freund der Mutter ++

Er konnte das schreiende Kind nicht beruhigen. Deswegen habe er es geschlagen und geschüttelt, räumt ein junger Mann ein. Ein Gericht hat ihn nun dafür verurteilt. Zuvor hat der 20-Jährige gestanden.

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Ein Schild am Landgericht in Trier. Foto: picture alliance/Birgit Reichert/dpa/Archivbild

TRIER. Im Prozess um einen getöteten kleinen Jungen hat das Landgericht Trier den Freund der Mutter wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt.

Das teilte ein Gerichtssprecher mit. Der 20 Jahre alte Angeklagte hatte im Prozess zuvor gestanden. 

Für den Fall eines vollumfänglichen Geständnisses hatte die Jugendkammer des Gerichts dem 20-Jährigen eine Jugendstrafe zwischen sechs und sieben Jahren zugesagt. Der Prozess fand vor der großen Jugendkammer statt, da der Angeklagte juristisch als Heranwachsender gilt.

Verletzungen durch Frakturen und Schütteltrauma

Es sei ihm am Tattag im Juli 2024 nicht gelungen, das schreiende Kind seiner Lebensgefährtin zu beruhigen, ließ der Angeklagte an einem früheren Prozesstag über seinen Anwalt erklären. «In einer immer mehr überschäumenden Wut» habe er den Zweijährigen mehrfach gegen Kopf und Körper geschlagen und später auch heftig geschüttelt.

Das Kleinkind wurde durch die Misshandlungen so schwer verletzt, dass es ein paar Wochen später an den Folgen starb. Es erlitt mehrere Frakturen und ein Schütteltrauma. Gegen das Urteil können noch Rechtsmittel eingelegt werden.

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