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TRIER. Vor fünf Jahren trat Simon Santschi am 1. Februar 2020 die Leitung der Europäischen Kunstakademie (EKA) an. Damals übernahm er das Amt von Dr. Gabriele Lohberg. Nun wurde Santschi erneut zum Leiter der Akademie gewählt. Von Anfang an war es Santschis Ziel, die EKA als ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und kreatives Denken weiterzuentwickeln.
Bereits in seiner ersten Amtszeit legte er großen Wert auf die Förderung internationaler Partnerschaften und die Stärkung des grenzüberschreitenden Dialogs. Unter seiner Leitung wurde die Akademie zu einem namhaften Akteur in der Großregion.
„Wir freuen uns, Simon Santschi für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer der Europäischen Kunstakademie gewonnen zu haben. Sein Engagement in den vergangenen Jahren war herausragend. Er hat die EKA weiterprofiliert und überregional sichtbarer gemacht. Die einstimmige Wahl ist ein klarer Vertrauensbeweis für seine geleistete Arbeit und die erfolgreiche Akademieführung“, sagt der Trierer Kulturdezernent und Vorsitzender des EKA e. V. Markus Nöhl.
Erfolge der letzten fünf Jahre
Zu den zentralen Errungenschaften Santschis zählen mehrere Neuerungen und Initiativen:
Santschi hat die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Kulturinstitutionen intensiviert. Dank dieser Partnerschaften wurden im letzten Jahr Residenzprogramme geschaffen und das Symposium „ArtZero“ durchgeführt, die nicht nur die internationale Sichtbarkeit der Akademie erhöhten, sondern auch neue kreative Impulse brachten. Die Kunsthalle Trier, die zur EKA gehört, wurde unter Santschis Führung und der Einführung eines Kurator/innenprogramms zu einem bedeutenden Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst ausgebaut. Die Präsentation internationaler Künstlerinnen und Künstler hat die Kunsthalle als Ort mit überregionaler Strahlkraft etabliert, zu nennen sind u.a. die Ausstellungen „Stauffenberg“ mit Katharina Sieverding und Alfred Hrdlicka 2024, die Jubiläumsausstellung „Das große Metzeln“ 2023 oder „Untergänge“ im Begleitprogramm der Landesausstellung 2022.
Neben der Internationalisierung hat Santschi stets die regionale Verankerung der Akademie im Blick behalten. Projekte zur Förderung der regionalen Kultur- und Kreativwirtschaft wurden konsequent umgesetzt, so etwa die Koordination der Langen Nacht der Kunst Trier 2023 und 2024 oder der Open Art Trier 2021. Santschi hat das Bildungsprogramm der Akademie sowohl konsolidiert als auch erweitert. Insbesondere im Bereich der freien Klassen, der Kunsttheorie und der Online-Angebote wurden innovative Kurse eingeführt und etliche Künstlerpersönlichkeiten aus dem In- und Ausland konnte Simon Santschi neu für die Akademie gewinnen.
Herausforderungen und Perspektiven
Santschis Amtszeit war jedoch nicht frei von Herausforderungen. Besonders der Umgang mit den finanziellen Einschränkungen durch die Pandemie stellte die Akademie vor schwierige Entscheidungen. Dennoch gelang es ihm, kreative Lösungen zu finden, um den Betrieb und die Qualität des Bildungsangebots aufrechtzuerhalten. Die Wiederwahl von Simon Santschi markiert nicht nur eine Anerkennung seiner bisherigen Erfolge, sondern auch den Beginn einer neuen Phase. Santschi selbst hat bereits angekündigt, in seiner zweiten Amtszeit den Fokus noch stärker auf nachhaltige Strukturen und den Ausbau des Studienangebots zu legen. Einhergehend damit ist eine Organisationsentwicklung, die eine stellvertretende Akademieleitung vorsieht und die Leitungsfunktionen umgestaltet. Zudem wird Santschi seine Expertise im Bereich des Kuratierens nutzen und engagiert sich freiberuflich als Kurator des Serigrafie-Museums Filderstadt, einer renommierten Druckgrafiksammlung des Landes Baden-Württembergs.
„Ich möchte mich herzlich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken und blicke mit Freude auf mein weiteres Engagement in Trier und der Großregion. Mein besonderer Dank gilt der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Vorstand, unseren Partnerinnen und Partnern sowie dem außergewöhnlichen Kollegium und dem engagierten Team. Ohne deren Einsatz wären die Erfolge der vergangenen Jahre nicht möglich gewesen. Umso zuversichtlicher bin ich, dass wir gemeinsam die Akademie auch weiterhin nachhaltig entwickeln können“, so Simon Santschi.
Ein gestärkter Blick in die Zukunft
Santschis Wiederwahl ist nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern auch ein Beweis für das Vertrauen der Akademie in seine Fähigkeit, die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Gespannt kann man auf die Ausstellungen „Reconstructing Reality“ vom 8. Mai bis 8. Juni 2025 im Rahmen des Europäischen Montas der Fotografie oder auf „Meditations – Dinge für dein Selbst“ vom 31. Juli bis 14. September 2025 im Begleitprogramm der großen Trierer Landesausstellung zu Marc Aurel sein. (Quelle: Europäische Kunstakademie Trier)