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TRIER. Das eigene 50-jährige Bestehen und die 20-jährige Partnerschaft mit dem luxemburgischen Rotary Club Bascharage-Kordall bestimmten die Feierlichkeiten am Sonntag, zu denen der Rotary Club (RC) Trier-Porta eingeladen hatte.
Am 23. August 1972 wurde der RC Trier-Porta in die Reihen von Rotary International aufgenommen. 50 Jahre später, am 23. August 2022, setzte Rotary-Weltpräsidentin Jennifer Jones ihre Unterschrift auf die Ehrenurkunde für den Trierer Club. Die überreichte Governeror Christian Schütte nun dem Präsidenten des RC Trier-Porta, Markus Linnert, bei der Jubiläumsfeier.
Weit über 100 Festgäste waren der Einladung gefolgt und nach Trier gekommen, darunter viele Präsidenten befreundeter Clubs. Der prominenteste Gast aber war Ulrich-Wilhelm Klöckner, der deutsche Botschafter in Luxemburg. Eine besondere Grußadresse richtete Linnert an Bernhard Wabnitz, Präsident des Mutterclubs: „Ohne den RC Trier, der vor 50 Jahre Pate gestanden hat, gäbe es den RC Trier-Porta heute nicht.“
Der Taufpate von einst kann mit Recht stolz sein. Waren es anfangs 22 Freunde, die im Jahr 1972 den RC Trier-Porta aus der Taufe hoben, so zählt der Club heute 70 Mitglieder im Alter von 37 – 97 Jahren. Vier Gründungsmitglieder leben noch, zwei waren bei der Feier anwesend: der frühere Trierer Baudezernent Hans Petzold und der ehemalige Abt von St. Matthias, Dr. Athanasius Polag.
„Ein Rotary-Club lebt von den Mitgliedern des Clubs – von deren persönlichem Engagement, sich für die gute Sache und das Clubleben einzusetzen“, sagte Linnert und wies darauf hin, dass sein Club in den vergangenen 50 Jahren unterschiedliche soziale Projekte mit rund zwei Millionen Euro unterstützt hat. In der Jugendförderung und der Altenfürsorge finden sich die beiden Themenschwerpunkte, die die Arbeit des Clubs bestimmen. Als Beispiele dafür führte Präsident Linnert den Don Bosco-Orden in Trier-West an, für dessen Jugendarbeit der Club bereits zwei Busse mit Spiele-Angeboten sowie ein großes Klettergerüst finanzierte. Für die Altenfürsorge benannte er die Aktion „Silberstreif“, mit der der Club fernab von der Öffentlichkeit Menschen unterstützt, die unterhalb der Armutsgrenze leben und deren Versorgung kaum für das Nötigste ausreicht.
Neben diesen beiden Schwerpunkten werde man aber zusammen mit den anderen Clubs auch dann aktiv, wenn die Situation es wie beispielsweise bei der „Tafel“ oder aber auch bei der Fluthilfe erfordere. Ganz aktuell stehe der Kauf eines Kleinbusses an, mit der die Caritas Präsenz vor Ort zeigen und flexible Angebote und Mikroprojekte in den von der Flut betroffenen Ortschaften unterbreiten will.
Die Freundschaft und Verbundenheit mit dem Trierer Partner-Club betonte Roland Schreiner, Präsident des RC Bascharage-Kordall. Er lobte das Engagement der Trierer Partner, mit dem man in den 20 Jahren gemeinsam Geschichte geschrieben habe. Auf dieser Arbeit, „reich an Gemeinschaft und Aktionen“, werde man die Freundschaft und Nachbarschaft auch in Zukunft weiter auf- und ausbauen. „50 Jahre Engagement in der großen rotarischen Familie bedeutet ein halbes Jahrhundert für eine bessere Welt.“ Das beinhalte auch den Einsatz für ein friedliches Zusammenleben einer Gesellschaft, „die heute mehr denn je solidarischen Zusammenhalt nötig hat.“
Die deutsch-luxemburgische Partnerschaft begrüßte denn auch Botschafter Ulrich-Wilhelm Klöckner. Für ihn sei es erstaunlich, wie viel Zusammenarbeit es länderübergreifend gibt und wie viel noch möglich sei. Seine Anerkennung galt hier den Rotariern, die die europäische Zusammengehörigkeit mit ihrer Arbeit weiter nach vorne bringen.