LUXEMBURG. In ganz Europa sind Frauen in der Wissenschaft und in Ingenieurberufen unterrepräsentiert – nur etwa 41% beträgt der Frauenanteil in diesen Bereichen im europäischen Durchschnitt. In Luxemburg sind es sogar nur 28% – das Großherzogtum hinkt also, was die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft angeht, hinterher. Das Gleichstellungsministerium hat daher jetzt eine Kampagne gestartet, um Abhilfe zu schaffen.
Der Startschuss für die Kampagne mit dem Namen «Women in Research» fiel am gestrigen Freitag im luxemburgischen Science Center in Differdingen. Am heutigen Samstag werden in dem Zentrum für Familien Workshops zu Themen wie künstliche Intelligenz oder Chemie angeboten, in denen zwölf berühmte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vorgestellt werden.
Marc Schiltz, Präsident des Nationalfonds für Forschung (FNR), glaubt allerdings, dass eine Sensibilisierungskampagne alleine nicht genügt. Es müsse auch im Bildungssektor angesetzt werden, von der Grundschule bis zur Universität. So müsse beispielsweise der Wunsch von Frauen nach einer Familie mit einer wissenschaftlichen Karriere besser in Einklang gebracht werden.