SAARBRÜCKEN. Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie werden den saarländischen Landeshaushalt nach Aussage von Finanzminister Peter Strobel (CDU) noch lange belasten.
«Gegenüber den Erwartungen von vor einem Jahr fehlen uns im Finanzplanungszeitraum bis 2024 allein auf der Einnahmenseite rund 1,1 Milliarden Euro», sagte Strobel nach der November-Steuerschätzung am Freitag in Saarbrücken.
Hinzu kämen «gewaltige Hilfsprogramme zur Bewältigung der Krise auf der Ausgabenseite». Klar sei also: Die Rückkehr zur «fiskalischen Normalität» werde sicher «kein Spaziergang (…). Ausgabendisziplin und Wirtschaftlichkeit bleiben das Gebot der Stunde», sagte er.
Nach «massiven Einnahmeverlusten» in 2020 zeichne sich für 2021 und 2022 eine leichte Erholung ab. Die Wirtschaft habe sich nach dem Einbruch im Frühjahr «überraschend schnell und sehr deutlich» erholt. So sei im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal ein Wachstum von 8,2 Prozent registriert worden.
Allerdings sei unklar, wie lange der derzeitige Teil-Lockdown andauere und wie er sich auf das vierte Quartal auswirken werde. Eine Beeinträchtigung des Weihnachtsgeschäftes sei nicht auszuschließen. Unterm Strich könne die saarländische Bevölkerung aber trotz allem «den Blick optimistisch in die Zukunft richten».