„Passiwahnsinn“ in Zwickau – Dolphins mit Überraschungssieg in Zwickau

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Wieder einmal nicht zu stoppen: Dirk Passiwan (weißes Trikot) ist der beste Korbjäger der RBBL. Foto: Sandra Wagner/Doneck Dolphins Trier

ZWICKAU. Nach der wohl stärksten ersten Hälfte in dieser Saison und dank einer tollen Teamleistung konnten die Doneck Dolphins Trier am Sonntag vor 150 Zuschauern bei den BSC Rollers Zwickau mit dem 85:61 (42:26) den dritten Sieg im vierten Spiel der Saison einfahren und bleiben damit erster Verfolger des noch ungeschlagenen Spitzenduos aus Elxleben und Lahn-Dill.

„Wir haben schon lange nicht mehr hier gewonnen“, sagte Triers Trainer Dirk Passiwan voller Freude nach dem Spiel bei den BSC Rollers aus Zwickau. „Das war die beste erste Halbzeit dieser Saison“, so Passiwan weiter. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Das galt vor allem für die Defensivarbeit. Zwickaus treffsichere Center Pohlmann und Vaytautas Skuca wurden immer wieder geschickt aus der Zone gehalten und mussten auf Mitteldistanzwürfe zurückgreifen.

Allerdings fand nur jeder dritte Ball den Weg in den Trierer Korb. Zu wenig, um einem gut aufgelegtem Gast von der Mosel Paroli bieten zu können. „Wir haben es immer wieder geschafft, gegnerische Spieler geschickt aus der Verteidigung zu nehmen, so dass wir eine Überzahlsituation schaffen und diese oft mit einfachen Korblegern abschließen konnten.“

Doch nicht nur defensiv waren die Dolphins gut aufgelegt. Dirk Passiwan, dessen Spielweise von der Fachzeitschrift „Rollt“ derzeit mit „Passiwahnsinn“ charakterisiert wird, hatte mal wieder einen Sahnetag erwischt. Der Topscorer der Bundesliga war kaum zu kontrollieren und schrammte mit 47 Punkten, 17 Rebounds und 9 Assists nur knapp am Triple-Double vorbei.

Zwar schoss der deutsche Nationalspieler bei sieben Versuchen von jenseits der Dreierlinie nur Fahrkarten, doch fanden knapp 65% seiner Würfe aus dem Feld das Ziel. Doch auch der Mattijs Bellers fand dieses Mal besser ins Spiel. Mit insgesamt 22 Punkten sorgte der niederländische Nationalspieler genau für die Entlastung Passiwans, die dieser gefordert hatte.

„Wir haben heute eine insgesamt gute Teamleistung abgeliefert“, lobte Passiwan denn auch, fand allerdings auch kritische Worte: „Es ist schade, dass wir die Leistung aus der ersten Halbzeit nicht über 40 Minuten zeigen konnten. Ich sehe Zwickau als großen Konkurrenten, der uns im Blick auf einen guten Mittelfeldplatz oder vielleicht ein bisschen höher gefährlich werden kann. 24 Punkte Differenz sind sicherlich gut, mit dem Gedanken an einen möglichen Direktvergleich am Saisonende hätten es aber gerne ein paar mehr sein können. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden, auch wenn man bedenkt, dass uns mit Diana Dadzite eine Spielerin im Team fehlt, die unser Spiel lenken kann und selber punkten kann.“

Am kommenden Samstag empfangen die Dolphins (16 Uhr, Arena Trier) dann die BG Baskets aus Hamburg. Eine Mannschaft, die in dieser Saison noch nicht richtig in Tritt gekommen, allerdings zu den Top 3 der Liga zu rechnen ist.

DONECK Dolphins Trier: Mattijs Bellers (22), Edgaras Ciaplinskas (9), Frank de Jong (0), Florian Ewertz (0), Alieu Faal (n.e.), Tracey Ferguson (0), Valeska Finger (0), Tommie Gray (7), Martin Koltes (0), Anni Nickels (n.e.), Dirk Passiwan (47)

Beste Schützen auf Seiten der Gastgeber waren Rostislav Pohlmann mit 17 und Vaytautas Skuca mit 21 Punkten.

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