Update Oberliga-Rheinland-Pfalz/Saar: Salmrohrer Klasse-Leistung nicht belohnt – FSV und Mehring verlieren 0:1

0
Fabian Helbig (schwarzes Trikot) kann sich gegen das Mainzer Duo nicht durchsetzen. Foto: privat

SALMROHR/HAUENSTEIN. SALMROHR/HAUENSTEIN. Die Negativserie des FSV Salmrohr geht weiter. Trotz der besten Saisonleistung in einer hochklassigen Oberligapartie gegen TSV Schott Mainz standen die Schützlinge von Trainer Paul Linz am Ende bei der 0:1 (0:1)-Niederlage mit leeren Händen da. Eine knappe Niederlage kassierte auch Aufsteiger SV Mehring. Die Moselaner unterlagen bei Tabellenführer SC Hauenstein mit 0:1 (0:1).

FSV Salmrohr – TSV Schott Mainz 0:1 (0:1)

Unglückliche Niederlage: Starke Leistung, keine Punkte

„Wenn du unten stehst, hast du kein Glück.“ Jeder Fußballer und jeder Fan kennt diese Binsenweisheit. Und sie bewahrheitet sich immer wieder. Derzeit ist der FSV Salmrohr dabei, den vielen Geschichten dieses ungeschriebenen Gesetzes eine weitere hinzuzufügen.

„Ich kann nicht sagen, dass wir hier verdient gewonnen hätten“, sagte der Mainzer Trainer Ali Kayhan Cakici in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Und: „Salmrohr hat so gut gespielt, wie in der zweiten Hälfte der letzten Saison, als sie das beste Regionalliga-Team waren.“ Recht hatte der Mann. Und auch FSV-Coach Paul Linz konnte und wollte ihm nicht widersprechen: „Wir haben gut gespielt, nur keine Tore gemacht.“ Und weil das so war, war seine Aussage, auf dem richtigen Weg zu sein, auch keine Durchhalteparole.“

Die Spielanteile und das Chancenverhältnis wiesen ein klares Plus für Salmrohr aus, aber entweder standen sie sich bei ihren Großchancen selbst im Weg oder hatten einfach kein Glück. Wie Pascal Meschak mit einem tollen Freistoß aus 25 m (88.), den Torwart Patrick Manthe aus dem Winkel kratzte und an die Latte lenkte. In der 4. Minute jubelten die Gastgeber schon, als Schiedsrichter Fabian Knoll nach einem Foul Sebastian Kühn an den vor der Pause überragenden Meliani Saim auf Strafstoß entschied. Nach Intervention der Mainzer befragte Knoll seinen Assistenten Dominik Spang und verlegte den Tatort daraufhin an die Strafraumgrenze. Zu Recht – der Freistoß brachte nichts ein.

Vielleicht wäre eine Führung der letzte Kick gewesen, den die stark verbesserten Gastgeber für einen Sieg benötigt hätten, stattdessen gerieten sie in Rückstand. Nach einem Steilpass lief Liga-Toptorjäger Can Cemal Özer mit Geschwindigkeitsüberschuss an Daniel Schraps und Pascal Meschak vorbei (15.) und erzielte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das 0:1. Der Schock war spür- und sichtbar, hielt eine Viertelstunde an. Dann rappelte sich der FSV wieder auf.

Vor allem über die rechte Seite, über das Duo Lars Schäfer und Meliani Saim entstand immer wieder große Gefahr. Nach einer halben Stunde wurde Deniz Siga nach einer Saim-Flanke in letzter Sekunde abgeblockt, dann verfehlte ein Kopfball von Siga nach einen klasse Solo von Saim sein Ziel. Dann verfehlte „Meli“ selbst zwei Mal nach schönen Kombinationen den Kasten, ehe Siga den Ball nach einer Flanke von Schäfer über den Winkel drosch. Dazwischen hatten die Gäste aber noch eine Großchance (34.), als Schlussmann Daniel Ternes gegen Oezer rettete und Pascal Meschak den Nachschuss von Srdjan Baljak auf der Linie abwehrte.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzielt. Der FSV war zum Teil drückend überlegen, vor allem, als Linz auf totale Offensive umschaltete – er nahm Linksverteidiger Kader Touré raus (70.), brachte Sebastian Ting und ließ fortan mit Dreierkette spielen. Die größten Gelegenheiten hatten Meliani Saim (47./50.), Siga (83.) und dann zum Abschluss Meschak, der an Manthe und der Latte scheiterte. Die Mainzer hatten noch zwei Großchancen durch Oezer (61.) und Baljak (84.), die jeweils in Ternes ihren Meister fanden.

In der Pressekonferenz fand Linz noch deutliche Worte zu Deniz Siga: „Ich habe einen Mittelstürmer geholt, der hier keine Chance bekommt. Das ist nicht fair. Er ist noch nicht in Topform, aber ich weiß, was er kann und ich werde ihn durchdrücken.“

FSV Salmrohr: Daniel Ternes – Kader Touré (70. Sebastian Ting), Pascal Meschak, Daniel Schraps, Lars Schäfer – Daniel Bartsch, Timo Heinz – Tim Hartmann, Fabian Helbig, Meliani Saim – Deniz Siga
Tor: 0:1 (15.) Can Cemil Özer
Schiedsrichter: Fabian Knoll (Kleinottweiler) – Zuschauer: 221

SC Hauenstein – SV Mehring 1:0 (1:0)

Lob vom Weltmeister, aber keine Punkte für den SV Mehring

Auch das Lob des Hauenstein-Trainers und 1990er Weltmeisters Jürgen Kohler konnte dessen Kollegen Frank Meeth nicht positiv stimmen: „Was hilft es, wenn Jürgen sagt, wir hätten sie ganz schön geärgert. Am Ende stehen wir mit leeren Hände da“, sagte der Coach des SV Mehring nach der knappen Niederlage beim Tabellenführer.

Unterm Strich habe man „mehr als unglücklich verloren“, ärgerte sich Meeth. Der Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar verpasste allerdings bereits in der sechsten Minute die frühe Führung: Einen von Marcel Selmane an Armin Jusufi verschuldeten Elfmeter donnerte Nico Hillenbrand an die Latte des wieder von Philipp Basquit gehüteten Tores. Knapp eine Woche nach seiner Auswechslung in der zweiten Hälfte der Partie gegen den FK 03 Pirmasens II (1:4) war beim Schlussmann eine Prellung des Wadenbeinköpfchens wieder ausgeheilt.

In der Folge hatte Hauenstein zwar wie erwartet ein Plus an Ballbesitz, kam aber zunächst nur durch den Kopfball von Daniel Klück zu einer Möglichkeit. Der gleiche Akteur war dann auch auf der anderen Seite an einer wichtigen Szene beteiligt. Nach seinem sehr harten und nach Mehringer Ansicht unfairen Einsteigen im eigenen Strafraum gegen Marc Mees musste der Gäste-Angreifer zwar verletzt ausgewechselt werden, die Pfeife von Schiedsrichter Manuel Reichardt blieb aber stumm. „Selbst die Hauensteiner hatten hier mit einem Elfer gerechnet“, berichtet Meeth. Für Mees kam ohne großes Warmmachen Jan Brandscheid aufs Spielfeld. Mehring wirkte wegen der Auswechslung kurz vor dem Seitenwechsel etwas ungeordnet. Das nutzte der amtierende Oberliga-Vizemeister eiskalt aus, indem er einen Angriff der Gäste abfing und durch Hillenbarnd das 1:0 markierte (44.).

In der zweiten Hälfte tat sich hüben wie drüben nicht mehr allzu viel. Den hoch gelobten Hauensteinern fiel kaum etwas Konstruktives ein – Mehring indes machte mal wieder zu wenig nach ruhenden Bällen. „Es waren sieben, acht Ecken und einige Freistöße aus dem Halbfeld dabei. Hier müssen wir endlich mehr Gefahr entwickeln“, fordert Coach Meeth erneut.

Erst gegen Ende, als sein Team alles nach vorne warf, hatte Hauenstein durch Jesper Brechtel (80.) und Dominic Altmeier (85.) gute Möglichkeiten – beide Male rettete Basquit glänzend.

„Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben auch nach den 120 Minuten Pokalminuten am Mittwoch in Manderscheid läuferisch und kämpferisch alles gegeben und standen hinten sicher. Leider hat in der Vorwärtsbewegung hier und da der letzte Pass gefehlt“, so Meeth abschließend.

SV Mehring: Philipp Basquit – Marcel Selmane, André Petry, Domenik Kohl, Kevin Heinz – Maximilian Meyer, Alexander Klein – Johannes Diederich, Sebastian Schmitt (78. Albutrin Aliu) – Marc Willems, Marc Mees (69. Jan Brandscheid)
Tor: 1:0 (45.) Nico Hillenbrand
Schiedsrichter: Manuel Reichardt (Oberbexbach)

Vorheriger Artikel27-jähriger bei Betriebsunfall mit Traktor schwer verletzt
Nächster ArtikelUnfall in der Nacht: Autofahrer verstirbt noch am Unfallort

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.