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TRIER. Am 7. und 8. November finden im Bistum Trier Pfarrgemeinderatswahlen statt – und die Kandidatensuche läuft bereits auf Hochtouren. Jetzt hat sich auch Bischof Dr. Stephan Ackermann an die Ratsmitglieder und solche, die es werden könnten, gewandt. Gleichzeitig ruft er schon jetzt dazu auf, sich an der Wahl zu beteiligen.
„Wie wollen wir vor Ort das Evangelium leben?“ Diese Frage leite die Räte, die „in der Verantwortung für das gemeindliche Leben und insgesamt für die Kirche vor Ort“ stünden, wie der Bischof betont. Er nennt die Rätearbeit ein „sehr wichtiges und verantwortungsvolles Engagement“.
Zwar seien die Formen der Mitbeteiligung immer „ein Stück im Fluss“, doch werde auch nach der Synode die Mitverantwortung nicht abgeschafft, versichert Ackermann. Ganz im Gegenteil sei diese neue Phase, die etwa zeitgleich mit der Amtszeit der neuen Räte beginnt, besonders wichtig: „Wie geht der Weg unseres Bistums in die Zukunft?“ Vor diesem Hintergrund bittet er besonders herzlich darum, sich entweder als Kandidatin oder Kandidat zur Wahl zur stellen oder die Wahl durch die Teilnahme daran zu unterstützen. Die neuen Räte würden zum einen vor der Herausforderung stehen, die Ergebnisse der Synode mit umzusetzen. Gleichzeitig sei insgesamt zu spüren, „wie sehr die kirchliche Landschaft in Veränderung ist“. Dies gelte es wahrzunehmen, und dann „nach vorne zu schauen, nicht bloß bewahren wollen“.
Für ihn sei es immer eine große Freude, mit Ratsmitgliedern zusammenzutreffen, ob bei Festen in Trier oder bei Visitationen vor Ort, erklärt der Bischof. „Ich sehe das große Engagement – mit wieviel Herzblut Frauen und Männer, jüngere und ältere Menschen engagiert sind“ – auch mit allen Schwierigkeiten, die die Rätearbeit manchmal mit sich bringe. „Das berührt mich immer wieder und dafür bin ich sehr dankbar.“ Natürlich respektiere er es, wenn ihm ein Ratsmitglied sage, dass es nicht mehr kandidieren wolle. Aber es wäre schön, sagt Ackermann, dann auch jemanden zu haben, der in die Nachfolge eintritt. Ihm ist ein „guter Mix“ von älteren und erfahrenen Ratsmitgliedern und jüngeren Leuten wichtig. „Ich glaube, wenn es eine gute Mischung gibt, ein gutes Miteinander, dann kann man auch in einer guten Weise den Weg in die Zukunft gestalten.“
Edith Ries-Knoppik, im Bischöflichen Generalvikariat Trier für die Räte zuständig, sieht die Vorbereitungen zur Wahl in den Gemeinden auf einem guten Weg. Neben der Kandidatenfindung, die noch bis Anfang Oktober läuft, mussten sich die Gemeinden entscheiden, welcher Wahlmodus für sie gelten soll. „Nach wie vor entscheiden sich die meisten Pfarreien für das ‚klassische Modell‘, wählen also einen Pfarrgemeinderat und einen Verwaltungsrat“, erklärt sie. 694 der knapp 900 Pfarreien hätten sich für diese Variante entschieden. Einen Kirchengemeinderat – die Kombination aus beiden Räten – werden 135 Pfarreien wählen. Die neue Möglichkeit der Wahl eines „Pfarreienrat Direkt“ – ein Rat auf Ebene der Pfarreiengemeinschaft – werden 15 Pfarreiengemeinschaften (51 Pfarreien) nutzen. „Außerdem haben sich für die Urnenwahl 383 Pfarreien und für die allgemeine Briefwahl 497 Pfarreien entschieden“, informiert sie.