Trier-Koblenz-Prüm-Flughafen Hahn. Die Bundespolizeiinspektion Trier hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 einen anhaltend großen Zustrom illegaler Migration nach Deutschland festgestellt. Waren es von Oktober bis Dezember 2014 noch rund 440 festgestellte Personen, so kamen von Januar bis März 2015 mit knapp 600 Personen rund 30 Prozent mehr. Damit hält der seit Anfang 2014 begonnene Aufwärtstrend illegaler Einreisen im Großraum Trier weiterhin an.
Mit Abstand die meisten Menschen kommen aktuell aus Albanien und dem Kosovo. Dort werden die Landsleute mit falschen Versprechungen zunächst dazu animiert, zu Hause alles Hab und Gut zu verkaufen, um dann in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. Dass die ganz überwiegende Anzahl der Menschen wieder in ihre Heimatländer zurückkehren muss, wird ihnen verschwiegen. „Das gehört zu den Erkenntnissen, die wir in den Vernehmungen der Betroffenen erfahren“, sagt Klaus Leidinger, Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Trier.
Nach Albanien und dem Kosovo sind Mazedonien, Serbien und Syrien die stärksten Herkunftsländer der Migranten. Das Hauptaugenmerk der Bundespolizei liegt weiterhin in der Bekämpfung der Schleuserkriminalität. Informationen zu den Schleusern und deren Methoden sind nur schwer zugänglich. Dennoch ist es der Bundespolizei Trier gelungen, in den ersten drei Monaten 2015 sechs Schleuser festzustellen und Ermittlungsverfahren einzuleiten.
Übrigens: Die Bundespolizei, die täglich mit der Flüchtlingsproblematik konfrontiert ist, hat den Erlös ihres Neujahrskonzertes mit dem Bundespolizeiorchester München in Prüm in Höhe von 2.315 Euro direkt der Flüchtlingshilfe vor Ort in der Verbandsgemeinde Prüm gespendet.