TRIER. So richtig zufrieden kann nach dem drittletzten Spieltag in den Kegel-Bundesligen nur der SK Eifelland Gilzem sein, der nach dem 3:0-Erfolg über Kerpen schon mit einem Bein in der Meisterrunde steht. Im Derby gewannen die favorisierten Rioler zwar gegen Trier, gaben aber einen Punkt ab. Riol I fuhr mit leeren Händen aus Iserlohn nach Hause.
1. Bundesliga: Ninepin 09 Iserlohn – KSV Riol 5013:4816, 48:30, 3:0
Riol konnte das beruflich bedingte Fehlen von Steve Blasen und Martin Hoffmann nicht kompensieren und schrammte in Iserlohn am Gewinn des Zusatzpunktes vorbei. Das 0:3 wird den vierfachen Vizemeister angesichts der noch ausstehenden Partien in Duisburg und gegen Oberthal wohl teuer zu stehen kommen – der Gang in die Abstiegsrunde droht.
Auf den schwierigen Holzbahnen in Iserlohn waren nur Bernardo Immendorff (851 Holz) und Thomas Steines (839) in der Lage, den Gastgebern Paroli zu bieten – das Duo holte 20 der 30 Wertungspunkte. Die Leistungen der übrigen Kegler fielen dagegen zu stark ab.
Ninepin 09 Iserlohn: Jörg Schröder 860, Hans-Joachim Klöpper 850, Sascha Bacinski 835, Christian Steinke 834, Jörg Förster 821, Carsten Kargus 813
KSV Riol: Bernardo Immendorff 851, Thomas Steines 839, Kai Knobel 806, Horst Mickisch 784, Moritz Valentin 774, Steffen Mickisch 762
2. Bundesliga: KSV Riol II – SKV Trier 5320:5106, 47:31, 2:1
Das bis zum letzten Wurf spannende Derby endete nicht ganz unerwartet mit dem 2:1 Sieg der Rioler. Das Ergebnis hilft keinem so richtig weiter – beiden Mannschaften droht der Gang in die Abstiegsrunde.
Das große Leistungsgefälle innerhalb des Teams war für den Rioler Punktverlust verantwortlich. Die Plätze 1 bis 4 in der Tageswertung reichten nicht für einen Dreier aus. Dieses Ergebnis hilft keinem der beiden Teams wirklich weiter, beide stehen aktuell in der Abstiegsrunde.
Die Trierer waren mit dem erzielten Punktgewinn zufrieden. Pressesprecher Hans-Jürgen Frank gab aber auch zu, dass eine ordentliche Portion Glück dabei war: „Die Bahnen waren in einem ausgezeichneten Zustand und ermöglichten bei entsprechender Spielweise sehr hohe Ergebnisse. Leider konnten wir das nicht so ganz ausnutzen. Die ganz hohen Zahlen fehlten uns einfach.“
Bereits im ersten Block erzielte Riol mit Christian Bohn (939 Holz) und Steve Blasen (903) zwei Topergebnisse, die Gäste hatten nach den Resultaten von Jürgen Reinert (858) und Engelberth Poth (869) schon erheblichen Rückstand. Im Mittelblock machte Trier Boden gut, da Riols Youngster Marjan Leis mit 840 Punkten nicht an seine zuletzt überragenden Vorstellungen anknüpfen konnte.
Die Entscheidung fiel über die Vergabe des Zusatzpunkts fiel im Schlussblock. Obwohl Riols Christian Schneider mit 914 Holz die zweitbeste Leistung des Tages gelang, erreichte Trier sein Traumziel, da Daniel Klink mit 844 Holz seineen Gegenpart Franz Schnorpfeil (841) überspielen konnte.
„Vier Rioler Kegler zeigten ausgezeichnete Leistungen, denen wir nicht viel entgegenzusetzen hatten“, resümierte Frank, „auf zwei Positionen wurde dann aber nicht die Normalform erreicht, was wir durch gutes eigenes Spiel ausnutzen konnten. Der Punktgewinn war in der verdient, wenn auch durch die Rioler ‚Unterstützung‘ etwas glücklich.“
An den beiden letzten Spieltagen geht es für beide Teams der Region vielleicht nur noch darum, die bestmögliche Ausgangspostion für die Abstiegsrunde zu erreichen.
KSV Riol II: Christian Bohn 939, Christian Schneider 914, Steve Blasen 903, Wolfgang Mentgen 883, Franz Schnorpfeil 841, Marjan Leis 840
SKV Trier: Nico Klink 875, Engelbert Poth 869, Jürgen Reinert 858, Manfred Göbel 851, Daniel Klink 844, Christian Bach 809
SK Eifelland Gilzem – KSC Kerpen 5104:4784, 57:21, 3:0
Gilzem kann sich nur noch selbst um die Früchte einer starken Saison bringen. Nach dem überraschend klaren Erfolg über den KSC Kerpen stehen die Kegler um Teamchef Klaus Dichter mit einem Bein in der Meisterrunde, da sie zwei Spieltage vor Schluss der Normalrunde als Dritter fünf Punkte Vorsprung auf Kerpen und Neuhof aufweisen. Bereits am kommenden Spieltag sollten die Gilzemer die letzten Zweifel an der Playoff-Teilnahme mit einem Sieg gegen Schlusslicht Köllerbach zerstreuen.
Bester Gilzemer war erneut Christian Junk. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung – zwischen dem besten und schwächsten Ergebnis lagen an diesem Tag nur 46 Holz – wurde Kerpen mit der Höchststrafe auf die Heimreise geschickt.
SK Eifelland Gilzem: Christian Junk 878, Tom Hoffmann 864, Pascal Petry 856, Klaus Dichter 839, Tom Halmes 835, Fränk Greischer 832
KSC Kerpen: Dirk Albertz 809, Andreas Gimborn 801, Sascha Winkler 799, Hans-Werner Trier 795, Patrick Hambloch 795, Thomas Schade 785