Deutschlandticket, RufBusse und mehr: Entwicklungen beim VRT

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Ein RufBus kann ganz verschieden aussehen. Er kann als Taxi, als 9-Sitzer oder als großer Bus kommen, je nachdem wie viele Fahrgäste mitfahren möchten. Wichtig ist das RufBus-Symbol in der Windschutzscheibe. Foto: VRT Trier

TRIER. In der gestrigen Verbandsversammlung des Zweckverbands Verkehrsverbund Region Trier (ZV VRT) wurde Andreas Hackethal als neuer Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich willkommen geheißen. Zudem standen bedeutende Entwicklungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Mittelpunkt, insbesondere die Nachfrageentwicklung.

Andreas Hackethal übernimmt Amt von Gregor Eibes

Nach 14 Jahren an der Spitze des Landkreises Bernkastel-Wittlich hat Gregor Eibes sein Amt zum 1. März 2025 an seinen Nachfolger Andreas Hackethal übergeben. Hackethal, der bislang Bürgermeister der Gemeinde Morbach war, wurde bereits im vergangenen Jahr ohne Gegenkandidaten gewählt und erhielt 75,5% der abgegebenen Stimmen.

von links nach rechts: Manuel Follmann, Bürgermeister VG Wittlich-Land,, Andreas Hackethal, Landrat Bernkastel-Wittlich, Stefan Metzdorf, Verbandsvorsteher ZV VRT, Marcel Schillen, Bereichsleiter Vergabe und Planung ZV VRT. Foto: VRT

„Wir heißen Andreas Hackethal herzlich in seinem neuen Amt willkommen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Gemeinsam möchten wir die Region weiter stärken und zukunftsorientierte Lösungen für die Menschen im Landkreis Bernkastel-Wittlich entwickeln“, freut sich Stefan Metzdorf, Landrat Trier-Saarburg und Verbandsvorsteher des ZV VRT.

Nachfrageentwicklung: Deutschlandticket prägt den Markt, RufBus-Nutzung beinahe verdoppelt

Ein zentrales Thema der Sitzung war die Analyse der Nachfrageentwicklung im Jahr 2024. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

· Deutschlandticket: Das Deutschlandticket hat sich als dominierendes Ticketangebot, auch im VRT, etabliert. Die Einnahmen durch Deutschlandtickets von VRT-Einwohnerinnen und -Einwohnern beliefen sich 2024 auf rund 41,5 Mio. Euro, wovon 27,6 Mio. Euro auf direkt von VRT-Verkehrsunternehmen verkaufte Tickets entfallen. Insgesamt wurden in allen Monaten zusammen ca. 900.000 Deutschlandtickets von Einwohnerinnen und Einwohnern des VRT-Gebiets genutzt. Die Zahl der monatlich verkauften Tickets stieg über das Jahr hinweg von 63.300 im Januar auf rund 80.000 im Dezember. Trotz dieser positiven Zahlen haben alleine die Busunternehmen im VRT aufgrund des Deutschlandtickets ein Defizit in zweistelliger Millionenhöhe, was die Notwendigkeit einer dauerhaften auskömmlichen Finanzierung unterstreicht.

· VRT-Tarif: Seit der Einführung des Deutschlandtickets hat die Bedeutung der sonstigen Tickets im VRT-Tarif abgenommen. Relevant bleiben Einzel- und TagesTickets für Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer. Einige Sondertickets – insbesondere das VRT-GästeTicket für Übernachtungsgäste – gewinnen, entgegen dem Trend, jedoch an Relevanz und erfreuen sich steigender Nachfrage.

· RufBusse: Die Nachfrage nach RufBussen entwickelt sich weiterhin positiv. Während im Jahr 2023 noch ca. 71.500 Personen die RufBusse genutzt haben, waren es im Jahr 2024 bereits ca. 139.000. Im Jahr 2024 wurden in diesem Zuge 825.000 Kilometer mit RufBussen zurückgelegt. Besonders erfreulich ist der Anstieg der „Poolingquote“ – also der Anteil an Fahrten, bei denen sich mehrere Fahrgäste ein bedarfsgesteuertes Verkehrsangebot, wie zum Beispiel den RufBus, teilen. Dadurch werden weniger Individualfahrten nötig, was die Effizienz erhöht und den Umweltaspekt weiter stärkt.

Die Verdopplung der Fahrgastzahlen in nur einem Jahr zeigt: Der RufBus ist längst kein Nischenangebot mehr. Er ist ein entscheidender Baustein für einen flexiblen und zukunftsfähigen Nahverkehr – und sorgt damit auch in sehr ländlichen Gebieten für einen regelmäßig getakteten ÖPNV“, betont Marcel Schillen, Bereichsleiter Verkehrsplanung und Vergabe ZV VRT. (Quelle: VRT)

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