Trier: Prozess um Polizeigewalt oder Notwehr geht zu Ende

Nach einer Verfolgungsfahrt durch die Eifel wird ein Mann in Prüm festgenommen. Warum hat ein Bundespolizist dabei so heftig zugeschlagen?

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Der Angeklagte (auf dem Foto gepixelt) hatte die Tritte und Schläge bei der Festnahme eines Mannes eingeräumt. Foto: Birgit Reichert / dpa / Archiv

TRIER. Der Prozess gegen einen Bundespolizisten wegen Körperverletzung im Amt ist vor dem Landgericht Trier auf der Zielgeraden angekommen. Die Beweisaufnahme sei geschlossen, sodass am heutigen Mittwoch (ab 9.30 Uhr) die Plädoyers und voraussichtlich das Urteil erwartet werden, wie der Sprecher des Landgerichts sagte.

Laut Anklage soll der Bundespolizist aus Nordrhein-Westfalen im September 2019 bei einer Festnahme in der Eifelstadt Prüm einen am Boden liegenden Mann geschlagen und getreten haben (lokalo.de berichtete). Vorausgegangen war eine längere Verfolgungsfahrt durch die Eifel, weil der Mann sich einer Fahrzeugkontrolle nahe der deutsch-belgischen Grenze entziehen wollte.

Der Bundespolizist hatte zu Beginn des Prozesses die Schläge und Tritte eingeräumt. Als Grund gab er an, der gestoppte Autofahrer habe sich heftig gewehrt. Die Staatsanwaltschaft hielt dagegen, der Angeklagte habe «ohne rechtfertigende oder entschuldigende Gründe» auf den Mann mit einem Schlagstock eingeschlagen und auf ihn eingetreten. (Quelle: dpa)

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