Änderung des Geschlechtseintrags – So viele Anträge gab es in Trier und anderen Städten

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Foto: dpa (Symbolbild)

TRIER. Mit Monatsbeginn trat das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft, das für transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht binäre Menschen eine Erleichterung sein soll. Herrscht Interesse im Bundesland?

Vor dem Start des Selbstbestimmungsgesetzes heute haben sich in Rheinland-Pfalz zahlreiche Menschen für die Änderung ihres Geschlechtseintrages angemeldet. So lagen zum Beispiel in Mainz zuletzt 96 Anmeldungen vor, wie die Verwaltung der Landeshauptstadt der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Konkret seien dies 34 Anträge zum Eintrag zu «männlich», 31 zu «weiblich», 16 zu «divers» und 15 zu «ohne Geschlechtseintrag».Geschlechtseintrag und Vorname lassen sich ab 1. November bei Standesämtern ändern. Es genügt eine Erklärung – ohne Gutachten, ärztliche Bescheinigungen oder richterliche Beschlüsse.

Die Erleichterungen betreffen vor allem transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht binäre Menschen. Die Anmeldung erfordert eine dreimonatige Frist, seit August konnten Anträge für die Änderung gestellt werden.

Auch Reaktion auf Bundesverfassungsgericht

In der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes, in Ludwigshafen, stellten beim Standesamt zuletzt insgesamt 47 Menschen eine Erklärung zur Änderung ihres Geschlechtseintrags und ihrer Vornamen, wie die pfälzische Kommune mitteilte. Konkret waren es 18 Anträge zum Eintrag zu «männlich», 24 zu «weiblich», 1 zu «divers» und 4 zu «ohne Geschlechtseintrag». Es handele sich um Absichtserklärungen, die bei der finalen Erklärung jederzeit geändert werden könnten, betonte die Verwaltung.

Der Bundestag hatte das Selbstbestimmungsgesetz im April beschlossen. Es löst das zuvor geltende Transsexuellengesetz ab. Wiederholt hatte das Bundesverfassungsgericht die bis dahin geltende Rechtslage in Teilen für verfassungswidrig erklärt und auf eine demütigende Situation für Betroffene hingewiesen.

Auch in anderen Städten in Rheinland-Pfalz gingen bereits Anmeldungen ein, wie eine Umfrage in ausgewählten Kommunen ergab. Trier sprach demnach von zuletzt 72 Anmeldungen seit 1. August, Koblenz von 40 und Kaiserslautern von 18. Die Stadtverwaltung von Worms teilte mit, dort seien 26 Anmeldungen eingegangen (Stand 30. Oktober).

(dpa)

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8 Kommentare

  1. Okay nur dass ich es richtig verstehe ich kann mein Geschlecht selbstbestimmen und ändern in diesem Zusammenhang auch den Namen. Aber eine einfache
    Namensänderung (Vorname)geht nicht. Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.

    • @Eine Bürgerin: So einen Unsinn kann ich / Mann / Frau / Divers / Pumuckl / Roger Rabbit / unsere Katzen / …und wer weiß ich sonst noch, einfach nicht verstehen. 😉 🙂
      Als wenn es nicht´s wichtigeres gäbe, als so einen Selbstbestimmungs-Geschlechter-Wahnsinn 🙁

  2. Ich möchte dieses Jahr bei einem Sport-Wettkampf mitmachen. Kann ich mich jetzt als Mann auch bei den Frauen anmelden, wenn ich mich vorher ummelden lasse? Ich würde so gerne ein paar neue Rekorde aufstellen und den Mädels mal zeigen, wo der Hammer hängt…… (kein Scherz, sowas gab es letztes Jahr schon u.a. in Kanada – s.Google = „Powerlifting, Transgender, Canada“)

  3. „ich kann mein Geschlecht selbstbestimmen und ändern“
    Nein, das Geschlecht ist biologisch vorgegeben und nicht änderbar. Du kannst Dir aber nun eine abweichende Geschlechtsbezeichnung geben. Es müssen zukünftig auch alle Dein Spiel mitspielen, sonst gibts Ärger im Irrenhaus. 🤪

  4. Mir persönlich ist das total egal, aber auch das ist eine Parallele zum Niedergang des Römischen Reiches, wir erinnern uns, in seiner Spätphase gabs dort ähnliches, z.B. hat ein gewisser Caligula unweit Triers, in Köln, sein Pferd geheiratet.

  5. Jeder Erwachsene der betroffen ist sollte einmal das Geschlecht wechseln können. Wenn aber Eltern die z.B schon ihre kleinen Söhne wie Mädchen verkleiden und diese dann im Kindesalter von 14 Jahren zur Geschlechtsumwandlung bewegen, wage ich zu bezweifeln ob Kinder in dem Alter sowas schon entscheiden können (wie auch viele Kinderpsychologen die sich ähnlich geäußert haben).

  6. Mal was ganz was anderes was uns alle betrifft:
    Offensichtlich werden Kommentare nun am Sonntag gar nicht mehr und während der Woche oft nur mehr einmal täglich freigeschaltet, ein unhaltbarer Zustand.
    Offensichtlich macht sich auch hier der Fachkräftemangel bemerkbar. Als Kommentator fühle ich mich hier schlecht behandelt.
    Ist unter den zahlreichen Neubürgern kein ehemaliger Zensor, den man z.B. hier als Fachkraft einsetzen könnte?

  7. Bernd W, ich stimme Ihnen zu, ein erwachsener Mensch darf selbst entscheiden, unter welchem Geschlecht er leben möchte, obwohl es von den Chromosomen schon ab Zeugung entschieden ist. Aber gut, jedem Tierchen sein Plaisierchen. ABER Fingerchen weg von den Kindern, Kinder in der Pubertät sollten vor diesem Wahnsinn geschützt werden, wenn sie dann, im Erwachsenenalter immer noch der Meinung sind, das Geschlecht wechseln zu müssen, können sie das gerne tun, aber nicht auf meine Kosten.

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