Konzer Radsportler Stefan Fettes triumphiert bei Ultrarennen – Ein außergewöhnlicher Erfolg über 792 Kilometer

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KONZ. Stefan Fettes, Radsportler aus Konz, hat bei seinem ersten Ultradistanz-Rennen einen außergewöhnlichen Erfolg errungen. Der 35-Jährige bewältigte die 792 Kilometer lange Strecke, die mit 14.000 Höhenmetern gespickt war, in beeindruckenden 31 Stunden – und das ohne jegliche Unterstützung von außen. Fettes fuhr nonstop durch und erreichte als Erster das Ziel – eine außergewöhnliche Leistung.

Das Besondere an diesem Rennen: Es war ein „unsupported“ Ultrarace, was bedeutet, dass die Teilnehmer keinerlei Hilfe von außen erhalten durften. Kein Begleitfahrzeug, keine technischen Hilfen – jeder Fahrer war komplett auf sich allein gestellt. Diese Herausforderung wurde besonders in der Nacht spürbar, als die Temperaturen auf bis zu 3 Grad fielen. Zudem waren die Geschäfte ab 20 Uhr geschlossen, sodass die Fahrer etwa zehn Stunden lang nur auf die Vorräte angewiesen waren, die sie am Rad transportierten. Tagsüber stieg das Thermometer auf knapp 30 Grad in der Sonne, was das Rennen noch anstrengender machte.

Spannendes Duell mit italienischem Europameister

Fettes lieferte sich dabei über weite Strecken ein spannendes Duell mit dem italienischen Europameister Daniele Rellini, einem der Favoriten des Rennens. Die beiden fuhren lange Zeit Kopf an Kopf, bis Rellini etwa 200 Kilometer vor dem Ziel aufgrund eines technischen Defekts aufgeben musste. „Ich habe noch versucht, ihm zu helfen, aber der Schaden war irreparabel“, berichtet Fettes. Der Ausfall Rellinis war bedauerlich, da Fettes sich auf den Zweikampf bis zum Schluss gefreut hatte.

Nach dem Ausstieg des Italieners setzte sich Fettes an die Spitze und fuhr das Rennen souverän zu Ende. Mit einem Vorsprung von sieben Stunden auf den zweitplatzierten Deutschen Herbert Manz, der nach 38 Stunden das Ziel erreichte, sicherte sich Fettes den Sieg. Der Italiener Gavino Ruzzu komplettierte das Podium nach knapp 39 Stunden.

Zwei Monate intensive Vorbereitung

Für den Radsportler, der seit seiner Schulzeit Radrennen für den RV Freiweg Serrig bestreitet und mittlerweile beim luxemburgischen Team Snooze fährt, war dieser Erfolg eine besondere Überraschung. Obwohl er international kein Unbekannter mehr ist, war dies sein erstes Ultrarennen. „Ich hätte nie erwartet, gleich zu gewinnen“, erklärte Fettes nach dem Rennen. Die letzten zwei Monate hatte er sich intensiv auf das Ultrarace vorbereitet, wobei er besonders den Trainingsumfang steigerte und auch nächtliche Fahrten in seinen Plan integrierte.

Großes Ziel ist Europameisterschaft im Mai

Abseits des Rennsports ist Fettes bei „Andy Schleck Cycles“ in Mertert/Wasserbillig angestellt, wo er ebenfalls viel Unterstützung erhält. Nach seinem Triumph gönnt sich Fettes nun eine wohlverdiente zweiwöchige Pause, bevor im November das Training für die Saison 2025 beginnt. Sein nächstes großes Ziel ist die „Unsupported Europameisterschaft“, die am 2. Mai 2025 im italienischen Pesaro ausgetragen wird.

Der Erfolg von Stefan Fettes unterstreicht seine Klasse und seine unermüdliche Leidenschaft für den Radsport – ein außergewöhnliches Rennen, das zeigt, was mit Leidenschaft, Talent und Vorbereitung möglich ist. Gratulation und viel Erfolg bei den kommenden Aufgaben!

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