Trier: Erste Zeugen erwartet – Neuer Prozess um tödliche Amokfahrt geht weiter

In der Teil-Neuauflage des Prozesses gegen den Trierer Amokfahrer werden erste Zeugen erwartet. Es ist der Auftakt von dutzenden Aussagen.

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Der Angeklagte steht beim Prozessauftakt um die tödliche Amokfahrt in Trier erneut vor Gericht. Foto: Harald Tittel/dpa

TRIER. Mit der Vernehmung von ersten Zeugen wird der neu aufgerollte Prozess um die tödliche Amokfahrt in Trier heute (9.30 Uhr) fortgesetzt. Unter anderem werden frühere Bekannte des heute 54 Jahre alten Angeklagten erwartet.

Der Prozess wird seit Dienstag in Teilen neu verhandelt, nachdem der Bundesgerichtshof das erste Urteil überwiegend aufgehoben hat. Im Fokus steht nun vor allem die Frage der Schuldfähigkeit.

Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 war der Deutsche mit einem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast und hatte gezielt Passanten angefahren. Fünf Menschen starben unmittelbar, zudem gab es Dutzende Verletzte und Traumatisierte. Am Dienstag starb ein weiterer Mann an den Folgen seiner schweren Verletzungen, die er bei der Tat erlitten hatte.

Dass der Angeklagte der Täter war, ist in der Neuauflage vor dem Landgericht unbestritten. Er war im August 2022 wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes zu lebenslang verurteilt worden. Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete die Unterbringung des Mannes in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus an. Wegen einer diagnostizierten paranoiden Schizophrenie hatte das Gericht den Mann generell für vermindert schuldfähig gehalten.

Bei dem Prozess bis zum 2. Mai sind rund 60 Zeugen geladen. (Quelle: dpa)

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