KONZ. Aktuell werden in der Verbandsgemeinde Konz Vermessungen an sogenannten Einlassbauwerken durchgeführt. Diese technischen Anlagen sind meist aus Beton und befinden sich z.B. an Gewässern vor Bachverrohrungen und an Entwässerungsgräben in Weinbergen.
Sie spielen eine wichtige Rolle bei Starkregenereignissen, da das Regenwasser durch die Bauwerke in die Kanäle fließt und sie damit die Gefahr von Überflutungen verringern.
Optimierung von 27 Einlassbauwerken
Im Rahmen der Umsetzung des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts für die VG Konz werden 27 Einlassbauwerke nun optimiert. Diese Anlagen stammen größtenteils aus den 70er Jahren und funktionieren zwar bei normalen Regenfällen. In Zukunft müssen wir aufgrund des Klimawandels aber mit häufiger auftretenden Starkregenereignissen und Sturzfluten rechnen.
Dafür sind die alten Anlagen nicht ausgelegt, weil dies vor 50 Jahren nicht üblich war. „Deshalb sollen die Einlassbauwerke jetzt auf den allerneusten Stand der Technik gebracht werden“, sagt Bürgermeister Joachim Weber. „Damit gehört die Verbandsgemeinde Konz zu den Vorreitern in Rheinland-Pfalz.“
Der wichtigste Unterschied zwischen alten und neuen Bauwerken ist: Größere Regenwassermengen können besser abfließen. Denn die neuen Anlagen sind nicht einfach nur Gitter mit Straßeneinlauf, sondern werden an die jeweilige Situation vor Ort angepasst. Wo genug Platz ist und es sinnvoll ist, soll es z.B. dreidimensionale Bauwerke geben. Das heißt: selbst wenn ein Teil des Gitters durch Treibgut oder Geröll blockiert ist, kann das Wasser von der Seite oder von oben trotzdem noch in den Kanal ablaufen. Zudem sind dreidimensionale Bauwerke in der Unterhaltung einfacher und kostengünstiger zu handhaben.
Im Moment werden in einem ersten Schritt die Bauwerke an ihren Standorten vermessen und dokumentiert. Dann wird die VG-Verwaltung die Anlagen für die entsprechenden Ortsgemeinden und die Stadt gebündelt ausschreiben, um bei der Optimierung Kosten zu sparen.
Die Kosten für die 27 Bauwerke werden auf rund 350.000 Euro geschätzt. Der voraussichtliche Förderanteil liegt bei 60 Prozent.