Trier: Über Brücken, Trassen und Kreisel – 2024 ereignisreiches Jahr auf verschiedenen Großbaustellen

9
Die provisorische Zufahrt zum Edeka-Markt verläuft entlang der Nordfassade der früheren Lokrichthalle. Antoine Feidt (Geschäftsführer TW Project, r.), Bernhard Hügle (stellvertretender Ortsvorsteher, 2. v. l.), Dezernent Thilo Becker (2. v. r.) und dessen Mitarbeiterin Sandra Klein (l.) besprechen die neuen Verkehrsbeziehungen. Foto: Rathaus Zeitung Trier

TRIER. 2024 wird ein ereignisreiches Jahr auf den verschiedenen Großbaustellen in Trier-West. Der Bau der Entlastungsstraße „Über Brücken“ liegt im Zeitplan. Ab Februar gilt für die Kundinnen und Kunden des Edeka- Markts, des Autohauses Buschmann und weiterer Gewerbebetriebe eine geänderte Verkehrsführung.

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom heutigen Dienstag.

Der Bau der neuen Entlastungsstraße in Trier-West ist inzwischen weit fortgeschritten. Sie ist zwischen der Hornstraße am nördlichen Ende bis zum Übergang auf die künftige Straße An der Lokrichthalle im Süden weitgehend fertig. Zu den Restarbeiten zählen Baumpflanzungen und die Herstellung der Fahrbahn-Deckschicht im nördlichen Abschnitt.

Der letzte Bauabschnitt startet wahrscheinlich am Montag, 5. Februar: Zur Anbindung des Edekas an die neue Straße wird ein „Mini-Kreisverkehr“ gebaut. Die Bauarbeiten haben den Nebeneffekt, dass die Zufahrt zum Parkplatz des Lebensmittelmarkts aus der Eurener Straße nicht mehr möglich ist. Die Entlastungsstraße ist zwar bereits befahrbar, aber noch nicht an das Straßennetz angebunden. Für die weitere Erreichbarkeit der Gewerbebetriebe, darunter auch das Autohaus Buschmann, musste deshalb eine provisorische Lösung her, die in Zusammenarbeit mit der TW Project Bau und Management GmbH auch gefunden wurde: Die Investmentgesellschaft, die die Lokrichthalle und das umliegende Areal entwickelt, baute in den zurückliegenden Wochen eine provisorische Asphalttrasse, die von der Martha-Brach-Straße zur Entlastungsstraße verläuft (siehe Karte). Über diese Zufahrt sind die Gewerbebetriebe in den kommenden Monaten für den Kfz- Verkehr erreichbar. 

Das Provisorium wird benötigt, bis mit dem Kreisverkehrsplatz Hornstraße/Markusstraße die nördliche Anbindung der Entlastungsstraße an das Straßennetz erfolgt. Der Bau des Kreisverkehrs beginnt voraussichtlich im Sommer. Auch im Süden fehlt noch der Anschluss: Hier hat sich die TW Project dazu verpflichtet, bis Ende des Jahres die Straße An der Lokrichthalle fertigzustellen, die wiederum zum Kreisverkehr Im Speyer führt.

Das Ziel ist für Baudezernent Dr. Thilo Becker klar: „Wir wollen die Entlastungsstraße Über Brücken Anfang 2025 für den Verkehr durchgängig öffnen. Das hängt aber auch von den Fortschritten der anderen Bauprojekte in der unmittelbaren Nähe ab, darunter die Eisenbahnüberführung Eurener Straße und der Bahnhaltepunkt Trier-West.“

Haltepunkt Trier-West und Eisenbahnüberführung

Die Deutsche Bahn will mit dem Neubau des Haltepunkts Trier-West für Personenzüge auf der Weststrecke im März beginnen. Auch bei der Eisenbahnüberführung geht es voran: Im Februar werden die 38 Meter langen Stahlträger angeliefert und dann vor Ort vormontiert. Der Einbau der Träger mit Hilfe eines Krans mit 650 Tonnen Hubleistung folgt im April. Das Brückenbauwerk und die Auffahrt aus Richtung Römerbrücke sollen bis Oktober fertiggestellt sein.

Damit nicht genug: Auch am Bahnübergang Martinerfeld stehen Bauarbeiten an. Die Bahn plant im Hinblick auf die Reaktivierung der Weststrecke die Modernisierung der Schrankentechnik. Die Stadt übernimmt den Ausbau der Zufahrten Hornstraße und Römerstraße. Um die Sicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu optimieren, soll die Vorfahrt an dem Knotenpunkt künftig mit Ampeln geregelt werden. Gleichzeitig wird die Fußgänger- und Radfahrerführung verbessert. Baubeginn für den städtischen Part ist voraussichtlich im März mit Verkehrseinschränkungen auf der Achse Hornstraße-Kölner Straße.

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung / Ralph Kießling. Ausgabe vom 30.01.2024)

Vorheriger Artikel++ TANKEN IN LUXEMBURG AKTUELL: SPRITPREISE FÜR DIESEL UND BENZIN STEIGEN ++
Nächster ArtikelVier Bundesländer wollen Agrardiesel erst später abschaffen

9 Kommentare

  1. Unglaublich was für Trier West alles gebaut wird. Wenn man bedenkt, dass im Stadtteil überwiegend Schrotthändler und Langzeitarbeitslose wohnen, ist es ganz schön heftig, dass ausgerechnet die alles modernisiert bekommen. Perle vor die Säue…

    • Danke für den netten Kommentar. Ich wohne selbst in Trier-West, noch. Ich bin weder Langzeitarbeitsloser noch Schrotthändler, sondern Rentner, der nach 47 Berufsjahren ohne einen Tag Arbeitslosigkeit seine Rente bekommt.
      Trier-West wird nicht umsonst der vergessene Stadtteil genannt, weil sich in den letzten Jahrzehnten hier wenig getan wird. Kein Stadtteilplatz, eine Überversorgung mit Einzelhandel und vieles mehr

      Ein veraltetes Klischee, dass Sie hier bedienen.

      • Ich finde Trier West auch nicht so schlecht, die Häuser Bausubstanz usw sind eigentlich schön, die meisten Leute auch schwer ok, richtig kaputte sind nur die die mit Alkohol oder Drogen Probleme haben, sich gehen lassen und andere belästigen indem sie zb überall ihren Dreck hinschmeissen, sowas gibts in Trier Nord aber auch.
        In einer Ecke gibts ein Haus wo nur Bulgaren wohnen, das sind auch alles sehr nette Leute die einer Beschäftigung nachgehen.
        Durch die Baumassnahmen und die neue Bahnstrecke wird Trier West und Pallien ja auch aufgewertet und es werden sich vermutlich viele Luxpendler ansiedeln.
        Hätte man das ganze Geld, das man mit dem Trierer Theater verbrennt, in die Aufwertung Trier Wests gesteckt würde es dort viel viel schöner aussehen.

        • @Peter

          Diese Kultur im Theater ist aber doch ungeheuer wichtig.Es geht zwar kaum jemand hin – ich übrigens auch nicht – und diese nicht auf Topniveau agierenden Künstler müssen ja auch irgendwie vom Steuerzahler ernährt werden. Sie können ja sonst nix. Vermutlich hat es ja bald ein Ende, die Kohle wird immer weniger und Radwege in Peru haben ne höhere Priorität.

          Ich finde das Trier-West gut, teilweise wunderschöne Häuser in der Kölner Strasse und den dahinter angrenzenden Nebenstrassen, Mosel direkt vor Ort, Waldgebiete direkt in der Nähe.Wunderbar.

          • Lieber (b)intolerant,
            wie kann sich Jemand eine Meinung bilden der nicht ins Theater geht und über Schauspieler urteilen, die er noch nicht erlebt hat?
            Diese Künstler haben eine Ausbildung absolviert und verdienen sich ihre Brötchen schwer genug.
            Die Hauptsache etwas schreiben, ohne Sinn und Verstand, und das auf Topniveau.
            Wer zahlt eigentlich Ihr NIX können?

          • Kopfschütteln stellt eine Frage, ich hoffe ich darf die beantworten.

            Ich habe nichts gegen Künstler, wenn die mit ihrer ausgereiften Kunst NICHT vom Steuerzahler subventioniert werden müssen. Sobald der Steuerzahler für deren Wirken in Form von höheren Steuern blechen MUSS, habe ich erhebliche Vorbehalte.

            Wenn dieses Esemble so toll ist, soll es sich ein zahlendes Publikum suchen. Wenn sie von den Eintrittsgeldern leben können – alles ok. Falls nicht, sollen sie sich eine andere Arbeit suchen.

            Nicht ok ist es dann wenn unter dem Deckmäntelchen „Kultur“ ein Grossteil der Bevölkerung mit Steuern dafür blechen muss obwohl nicht das geringste Interesse oder eine Nachfrage existiert. Erlaubt sein sollte auch die Überlegung ob die mit Steuern massiv gebeutelte Bevölkerung, Pfandflaschen suchenden Rentern u.s.w. Kulturdezernenten, Provinzschauspieler und das ganze Drumherum finanzieren muss.

            Zu Ihrer Frage zu meinem „NIX können“. Zumindest bin ich in der Lage meinen Lebensunterhalt mit wertschöpfender Arbeit zu verdienen, ohne dass der Steuerzahler mich subventionieren muss. Ich gehöre also zu dem Teil der Bevölkerung, die für diese Leute und ihre „kulturellen Aktivitäten“ unfreiwillig blechen müssen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich lieber die Bauern subventionieren, diese bringen mit ihrer wervollen Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.

            Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort gedient zu haben 😉

          • Ich war paarmal im Trierer Theater, naja. Ich war auch schon in Madrid im Theater und im Bolschoj.
            Das ist aber nicht der Punkt.
            Ein Kaff wie Trier hat andere Prioritäten als sich ein Theater zu leisten.
            Abgesehen davon kenne ich auch einige Leute die in der aufgeblähten Verwaltung desselben arbeiten, wenn man das so nennen kann. Und daher weiss ich schon wie dort das Steuergeld verplempert wird.
            Deshalb ist das Ganze nichts anderes als eine eitle Steuerverbrennung.

        • Wenn ich mirs Recht überlege sind mir die Leute in Trier West iwie symphatischer als die spiessigen Pensionäre aufm Petrisberg, die am Wochende in aller Rasen mähen und ihre Altmännerbäuche in die Luft halten.

          • Wenn ich es mir recht überlege, schreiben „bin tolerant“ und „Peter“ eigentlich nur gequirlte Kacke. Es handelt sich offensichtlich bei dem Einen um einen Kulturbanausen und bei dem Anderen um einen Neidhammel. So, Ihr Zwei, jetzt könnt ihr wieder losquirlen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.