Gerichtsentscheid zu Lokführerstreik am Abend: Reisende müssen mit Zugausfällen rechnen

Sofern der Lokführerstreik so kommt wie geplant, wird sich dieser auch stark auf den Zugverkehr in Rheinland-Pfalz und dem Saarland auswirken. Fahrpläne werden ausgedünnt, Bahnen fallen aus. Auch Wettbewerber der Deutschen Bahn dürften indirekt betroffen sein.

0
Eine Anzeigentafel an einem Bahnhof weist auf einen Streik hin. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

MAINZ/SAARBRÜCKEN. Geduld ist aller Voraussicht nach gefragt: Pendler und Reisende müssen wegen des geplanten Lokführerstreiks auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit erheblichen Behinderungen rechnen.

Die Deutsche Bahn erwartet wegen des Ausstandes bundesweit große Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder von Mittwoch (10. Januar) um 2.00 Uhr bis Freitag (12. Januar) um 18.00 Uhr zum Arbeitskampf im Personennahverkehr aufgerufen. Im Güterverkehr soll der Ausstand schon am Dienstagabend (18.00 Uhr) beginnen. Noch steht aber eine Gerichtsentscheidung in zweiter Instanz am heutigen Abend noch zu dem Streik aus.

Die Deutsche Bahn teilte mit, der Notfahrplan sichere nur ein sehr begrenztes Zugangebot. Im Rhein-Main-Gebiet etwa sollen die teils bis nach Rheinland-Pfalz fahrenden S-Bahnen nur im Stundentakt fahren, der Verkehr der Linie S9 soll eingestellt werden.

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), dessen Gebiet sich bis in die Pfalz und nach Rheinhessen erstreckt, verwies seinerseits auf zu erwartenden Ausfälle und Verspätungen. Der Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN) mit seinem Gebiet von Rheinhessen bis in den Kreis Birkenfeld rechnete diesmal mit noch mehr Zugausfällen als bei vorangegangenen Warnstreiks im November und Dezember.

Die privaten Bahnunternehmen Vlex und Vias teilten mit, dass die eigenen Linien nicht bestreikt werden. Vlexx befährt unter anderem Strecken von Frankfurt via Rheinland-Pfalz nach Saarbrücken, Linien in der Pfalz und entlang des Mittelrheins. Das Unternehmen teilte mit, sollte es während des Ausstandes der GDL aber zu Arbeitsniederlegungen in von der Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn betriebenen Stellwerken oder Betriebszentralen kommen, sei auch mit Einschränkungen oder Ausfällen bei Vlexx zu rechnen.

Im laufenden Tarifkonflikt zwischen dem Unternehmen und der GDL ist es der dritte und längste Streik.

Vorheriger ArtikelFrost ermöglicht Eiswein-Lese bei einigen Winzerbetrieben
Nächster ArtikelKommunen gewappnet: Hochwasser-Konzepte im Saarland nahezu vollständig

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.