GDL-Streik und Winterwetter: Massive Einschränkungen im Bahnverkehr in RLP und Saarland

Wie schon im November steht ein Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer an. Der Schienenverkehr dürfte auch in Rheinland-Pfalz und an der Saar kräftig ausgebremst werden - noch dazu dürften die Straßen glatt werden.

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Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

MAINZ/SAARBRÜCKEN. Pendler und Zugreisende in Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden an diesem Donnerstag einmal mehr von einem Warnstreik auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnunternehmen rechnen mit vielen Ausfällen.

Auch der Umstieg auf das Auto ist nicht ganz ohne, rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) doch ab Mitternacht mit gebietsweise gefrierendem Regen mit Glatteisbildung, teils bis in tiefe Lagen. Starke Einschränkungen im Straßenverkehr seien möglich.

Die Deutsche Bahn erwartete, dass sich der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) initiierte Ausstand «massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken» wird. Es gilt ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot. Reisende können ihre für Donnerstag oder Freitag geplanten Reisen verschieben. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hatte bekanntgegeben, dass etwa Regionalzüge und S-Bahnen betroffen seien. Auch auf der Internetseite des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) war von geringeren Takten beziehungsweise von Ausfällen auf bis nach Rheinland-Pfalz hineinreichenden S-Bahn-Linien die Rede.

Die Mittelrheinbahn, die die Regionallinie RB 26 zwischen Mainz und Köln betreibt, erwartet ebenfalls starke Einschränkungen. Einen Ersatzbusverkehr werde es nicht geben, teilte das Betreiberunternehmen Trans Regio vorab mit.

Das Bahnunternehmen Vlexx ging davon aus, dass dessen Linien nach regulärem Fahrplan fahren werden. Die Mitarbeiter seien nicht zum Warnstreik aufgerufen. Sollte Bahn-Infrastruktur bestreikt werden, sei aber auch hier mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen. Das gilt auch für die Linien des Bahnunternehmens Vias, das unter anderem Verbindungen von Neuwied bis Frankfurt am Main beziehungsweise Eltville bis Frankfurt betreibt.

Im Saarland sollte es bei der Saarbahn voraussichtlich nicht zu Ausfällen kommen, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte. Die Lokführer haben demnach einen eigenen Tarifvertrag. Sollten Fahrdienstleiter streiken, könnte es aber auch auf bestimmten Streckenabschnitten der Saarbahn Auswirkungen geben.

Die GDL hatte ihre Mitglieder zu dem Warnstreik von Donnerstagabend 22.00 Uhr an im Personenverkehr aufgerufen, im Güterverkehr sollte er bereits am Donnerstag von 18.00 Uhr an losgehen. Beendet werden soll die Arbeitsniederlegung an diesem Freitagabend um 22.00 Uhr. Die Gewerkschaft will damit den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. (Quelle: dpa)

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