Hoffnung schwindet: Winzer in der Region sehen wenig Chancen für Eiswein

Eiswein ist für Winzer immer mit Risiko verbunden. Wird es nicht frostig genug, bedeutet das einen Totalverlust. Auch in diesem Winter gehen nicht viele Betriebe das Wagnis ein.

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Gefrorene Eisweintrauben
Der intensive Eiswein erfreut sich ganz besonderer Beliebtheit; Vereiste Trauben; Symbolbild: dpa/Archiv

BAD KREUZNACH/TRIER. Erneut setzen wenige Winzer in Rheinland-Pfalz auf Eiswein. Nur 40 Betriebe hätten für diesen Winter Flächen für eine mögliche Eisweinernte angemeldet, teilte die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz am Freitag auf dpa-Anfrage mit.

Die angemeldete Gesamtfläche umfasst 32 Hektar. Im Vorjahr wurden 24 Hektar potenzielle Eisweinflächen gemeldet, während es ein Jahr zuvor noch 107 und 2018 über 500 Hektar waren.

Viele Winzer seien nicht davon überzeugt, nach dem durchwachsenen Herbst noch gesunde Trauben ernten zu können, teilte Weinbaureferent Benjamin Petry mit. Eiswein sei eine Rarität und verlange dem Winzer viel Können ab. «Gerade nach einem schwierigen Herbst wagen das Risiko nur noch wenige Winzer.» Für dieses Winterhalbjahr seien Flächen vor allem für Riesling und Silvaner, gefolgt von Gewürztraminer, angemeldet worden.

Für eine Eisweinlese müssen die Trauben durchgefroren sein. Dazu braucht es mindestens minus sieben Grad über mehrere Stunden. Die überreifen Trauben werden gefroren gelesen und gepresst. Eiswein ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und somit ein hochkonzentrierter Most mit viel Zucker ermöglicht wird. Wird es nicht kalt genug, bedeutet das einen Totalverlust.

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