SAARBRÜCKEN. Ein 56-Jähriger aus dem Saarland, der seine Ehefrau ermordet haben soll, ist einem Gutachter zufolge voll schuldfähig.
Vor dem Landgericht Saarbrücken schilderte der Psychiater am Montag, dass bei dem Mann zwar «gewisse Auffälligkeiten in der Persönlichkeitsstruktur» erkennbar seien. Im medizinischen Sinne könnten diese jedoch nicht als Persönlichkeitsstörung bezeichnet werden. Auch sei auszuschließen, dass seine Steuerungsfähigkeit beeinträchtigt gewesen sei. Das Urteil gegen den Mann könnte noch am Montag fallen.
Der deutsche Angeklagte soll seine 53-jährige Ehefrau im Februar im Keller des Hauses mit einem Handtuch erdrosselt und den Leichnam anschließend in einem Wald vergraben haben. Dabei soll der vierfache Vater heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt haben. Laut Anklage hatte der Mann nicht akzeptieren wollen, dass seine Frau ihn verlassen wollte.
Der Estrichleger hatte seine Frau am 4. Februar bei der Polizei als vermisst gemeldet. Er soll nach der Tat das Handy der Frau vor ihrem Arbeitsort ein- und ausgeschaltet haben, um die Ermittler auf eine falsche Spur zu führen. Zehn Tage später gestand er die Tat und führte die Beamten zum Versteck der Leiche in einem Waldstück zwischen Riegelsberg und Saarbrücken.