“Kosten-Tsunami” in der Süßwarenindustrie: Ukraine-Krieg macht Printen teuer

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Foto: dpa

BONN/AACHEN/NÜRNBERG. Für Printen, Lebkuchen, Stollen und andere Weihnachtsleckereien könnten die Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr mitunter mehr zahlen müssen. Die seit Beginn des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten belasten dem in Bonn ansässigen Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie zufolge die Unternehmen in der Branche.

«Manche unserer Zutaten haben sich auch in diesem Jahr im Preis noch mal fast verdoppelt», berichtet der Geschäftsführer des Nürnberger Traditionsherstellers Lebkuchen-Schmidt, Jürgen Brandstetter. «Leider lässt sich heuer eine Preisanpassung nicht vermeiden, nachdem wir letztes Jahr viele Erhöhungen noch abfangen konnten.»

Die Aachener Lambertz-Gruppe, ebenfalls ein Traditionsunternehmen, spricht sogar von einem «Kosten-Tsunami» bei Rohstoffen, Energie, Verpackung, Logistik und Personal. Wie sich das auf die Preise im Handel auswirkt, lässt sich Sprecher Martin Heinen zufolge nicht sagen. Bei Saisongebäck wie Lebkuchen, Printen und Stollen seien die Preissteigerungen im Vergleich zu anderen Gebäckgruppen bislang aber immer moderat gewesen, sagt er.

Dass die Menschen nun an Weihnachtsgebäck sparen, erwartet er dagegen nicht: Der Konsum sei in der Vergangenheit konstant geblieben. «Wenn es um Weihnachten und Advent geht, verzichten die Leute ungern.» (Quelle: dpa)

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