Bund fürs Leben: Seit fünf Jahren immer weniger Scheidungen in RLP

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Eine Frau und ein Mann halten sich bei einem Spaziergang an den Händen. Foto: Axel Heimken/dpa/Symbolbild

BAD EMS. In Rheinland-Pfalz hat sich der Trend zu weniger Ehescheidungen fortgesetzt. Im vergangenen Jahr wurde der einst eingegangene Bund fürs Leben in 7416 Fällen – 64 davon gleichgeschlechtlich – wieder getrennt, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte. Das waren 380 weniger als im Jahr davor. Damit war 2021 der Behörde zufolge bereits das fünfte Jahr in Folge, in der weniger Ehen geschieden wurden.

Auswirkungen der Corona-Pandemie seien bisher nicht zu beobachten, teilte das Landesamt mit. Sollte es Effekte geben, würden die vermutlich erst in den kommenden Jahren zu sehen sein. Einer Scheidung gehe in der Regel eine Trennungszeit von mindestens einem Jahr voraus.

Von den Paaren, die 2021 geschieden wurden, hatte knapp die Hälfte minderjährige Kinder. Etwa ein Viertel der Paare hatte ein Kind, knapp 19 Prozent hatten zwei Kinder, bei 4,6 Prozent der Paare waren es drei oder mehr Kinder. Unter dem Strich waren 5700 Minderjährige von solchen Trennungen betroffen, wie das Landesamt berichtete.

Auf die höchste Scheidungsquote, also den höchsten Anteil von Geschiedenen am gesamten Heiratsjahrgang, kommt demnach mit 45,5 Prozent der Jahrgang 1989. Die sogenannte Scheidungsziffer gibt an, wie viele von 1000 im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 bestehenden Ehen 2021 geschieden wurden. Sie lag landesweit bei 8,6 und war in kreisfreien Städten (8,2) etwas geringer als in Landkreisen (8,7). Auf den höchsten Wert kam Zweibrücken mit 12,2 Scheidungen je 1000 bestehenden Ehen, am anderen Ende der Skala lag der Kreis Kusel mit 6,0. (dpa)

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