Rote Laterne: Rheinland-Pfalz unattraktivstes Bundesland für Familienunternehmen

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Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

MÜNCHEN. In einem Vergleich der Standortbedingungen für Familienunternehmen in den Bundesländern landet Rheinland-Pfalz auf dem letzten Platz. Das ist das Ergebnis des am Donnerstag erstmals vorgestellten Bundesländerindexes des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Die Forscher verglichen alle sechzehn Bundesländer. Unter den Flächenländern bieten Bayern, Sachsen, Baden-Württemberg und Hessen demnach die besten Bedingungen für Familienunternehmen.

Die Wissenschaftler betrachteten die fünf Bereiche Steuern, Arbeit und Humankapital, Finanzierung, Infrastruktur und Institutionen. Die Kategorien wurden anhand der Ergebnisse einer Unternehmensbefragung gewichtet und flossen unterschiedlich stark in den Index ein – besonders wichtig waren den Familienunternehmen demnach Arbeit und Humankapital und Infrastruktur.

Die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin wurden getrennt von den Flächenländern untersucht, weil sie laut Autoren aufgrund struktureller Unterschiede nur schwer vergleichbar sind. Hier liegt Hamburg knapp hinter Berlin, Bremen schneidet schlechter ab.

Hinter Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die allesamt recht ähnliche Punktwerte aufweisen, ist Rheinland-Pfalz das Schlusslicht des Rankings. Das Bundesland schneidet in allen Kategorien nicht so gut ab, einzig in der Kategorie Steuern erreicht es Rang 4 der Flächenländer. Diese Bundesländer können laut Wissenschaftlern dennoch attraktiv erscheinen, da sich die Standortanforderungen je nach Branche stark unterschiedlich seien. «Beispielsweise bieten die im Schlussfeld positionierten Länder vergleichsweise attraktive steuerliche Bedingungen durch niedrige durchschnittliche Hebesätze bei der Gewerbesteuer und moderate Grundsteuer- und Grunderwerbsteuersätze.» (dpa)

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