Mit Helikoptern gegen die Plagegeister: Stechmückenjäger im Land starten in neue Saison

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Eine Mücke sitzt auf einem Arm. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

SPEYER. Mit Helikopterflügen und Einsätzen zu Fuß sind die Stechmückenjäger am Oberrhein nach eigenen Angaben erfolgreich in die diesjährige Saison gestartet. Schnee und teils Starkregen im April habe zur Flutung der Sumpfwaldstechmücken-Brutgebiete geführt, sagte der Wissenschaftliche Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs), Dirk Reichle, in Speyer der Deutschen Presse-Agentur. «Sowohl am Rhein als auch in den abseits des Rheins gelegenen Waldstechmücken-Brutgebieten kam es zum Massenschlupf.» Daraufhin seien zwischen dem Kreis Rastatt und Bingen Helikopter eingesetzt worden. «Die Einsätze waren erfolgreich.»

Mehr als 90 Kommunen am Oberrhein in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg haben sich zur Kabs zusammengeschlossen. Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden kämpfen sie sich oft durchs Dickicht, aber viele Brutstätten können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der kleinen Blutsauger tötet.

«Im Mai hatten wir eine weitere kleine Hochwasserspitze, die jedoch schnell zurückging, so dass keine Helikoptereinsätze erforderlich waren, lediglich in Au am Rhein musste zu Fuß bekämpft werden», betonte der Experte. Zuletzt sei der Rhein wieder deutlich gesunken. «Auch die angekündigten Gewitter mit lokalen Starkregenereignissen sollten der Pegelprognose zufolge keine Auswirkungen auf die Stechmückenbrutareale haben – so zumindest aktuell die Theorie.» (dpa)

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1 Kommentar

  1. Da Mückenlarven auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere sind sehr fragwürdig ausserdem entsteht ein Jojo-Effekt: Keine Mückenlarven – Zahl der natürlichen Feinde sinkt – noch mehr Larven im nächsten Jahr.
    Und dann noch der unverhältnissmässige Aufwand: Helikoptereinsatz mit Abgasen und Lärm, da freut sich die Vogel- und Tierwelt, ebenso, wenn das Unterholz von den wackeren Mückenbekämpfern durchpflügt wird.
    Aber die wackeren deutschen Weicheier würden ja sicher wegen ein paar Mückenstichen gleich tot umfallen, echt irre welche lächerlichen Probleme die Leute heutzutage haben, aber wen wunderts:
    Die Helikoptereltern fahren den Nachwuchs bis vor die Eingangstür der Schule, an der Uni geht die Mami mit in die Sprechstunde und manche Kids sind mit Anfang 20 noch nicht in der Lage sich ihre Klamotten selber zu waschen, macht ja alles die Mami. Kein Wunder dass Kinder zunehmend fettleibig und unsportlich werden. Gibt Eltern die rennen in die Notaufnahme weil ihr Kind mal in die Brennesseln gegriffen hat. Irre.

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