Krankenkasse: Pflegeheimbewohner in RLP zahlen zu viel – Kritik an Landesregierung

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Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

MAINZ. Pflegebedürftige in den rheinland-pfälzischen Heimen werden nach Einschätzung der Barmer Krankenkasse stärker zur Kasse gebeten als im Bundesdurchschnitt. Die Landesregierung bezuschusse seit 2003 die Investitionskosten der Einrichtungen nicht mehr, sagte die Landesgeschäftsführerin, Dunja Kleis, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Eine volle Übernahme dieser Kosten für die rund 37.000 Pflegeheimbewohner mache im Jahr etwa 207 Millionen Euro aus. Der Landeshaushalt liege insgesamt bei 20,6 Milliarden Euro. 13 Bundesländer förderten die Investitionskosten, wenn auch mit unterschiedlichen hohen Anteilen. Nur in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt gebe es gar nichts.

Die Heimbewohner müssten in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt 442 Euro pro Monat an Investitionskosten bezahlen. Dazu kämen durchschnittlich 888 Euro für die Pflegebetreuung sowie 934 Euro für Unterkunft und Pflege. Der Eigenanteil von insgesamt 2264 Euro liege über dem Bundesdurchschnitt. Teurer sei die Heimunterbringung nur noch in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. (dpa)

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2 Kommentare

  1. Da gebe ich den Krankenkassen recht, wenn man sieht, wie in gewissen Seniorenheimen die Heimbewohner „versorgt“ werden, zum Negativen hin. Will nicht näher drauf eingehen, das wäre ein Fall für den Medizinischen Dienst, der auch die Heime selbst begutachtet, aber wenn dieser mit Vorankündigung anrollt, ist meist alles in Ordnung, bzw. unser Herr Lauterbach, der für die „Gesundheitswesen“ zuständig ist, aber der ist ja beschäftigt mit seinen „Virustypen“.

  2. Sollten zudem auf den Pflegezustand einzelner Bewohner achten!! Hauptsache, es schießen neue Seniorenheime aus dem Boden, wie auf anderen Gebieten, bereichern sich gewisse Leute.

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