TRIER. Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe hat auch im zweiten Corona-Jahr drastische Umsatzeinbußen einstecken müssen.
Im vergangenen Jahr gingen die Erlöse im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 39 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt am Montag nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Im Vergleich zu dem ebenfalls von den coronabedingten Einschränkungen geprägten Jahr 2020 lag der Umsatzrückgang bei 6,1 Prozent. Dieser Wert liegt über dem bundesweit ermittelten Durchschnitt von minus 2,2 Prozent.
Die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, war mit einem Rückgang von 8,6 Prozent stärker betroffen als das Beherbergungsgewerbe, das ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zu 2020 verzeichnete. In der Gastronomie verbuchten Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben laut Landesamt rund zehn Prozent weniger Umsatz, während es beim Catering und «sonstigen Verpflegungsdienstleistungen» ein Plus von 4,7 Prozent gab. Der Personalstand im Gastgewerbe sank gegenüber 2020 um 7,2 Prozent.
Der Abwärtstrend in der Gastro war doch schon vor Corona absehbar. Personalprobleme, keine Nachfolge bei langjährigen Inhabern, ausbleibende Kundschaft vor allem auf dem Land, Arbeitszeiten…alles das hat mit den Zugangsbeschränkungen der Politik nichts zu tun.
Und es wird sich noch fortsetzen. Heute war ja in der Presse zu lesen, dass Dehoga-Haumann eine deutliche Preissteigerung in der Gastro fordert. Lieber 20 Leute im Lokal, die 5 Euro mehr fürs Schnitzel zahlen wie 100 Leute, die zum gleichen Preis speisen. Ok, ich wäre dann sowieso raus, aber so ist das eine klare Ansage. Wer sich teureres Essengehen nicht mehr leisten kann oder will, soll daheim bleiben.