Polizei musste mehrfach einschreiten: Corona-Proteste in ganz RLP

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Foto: Malte Krudewig/dpa/Symbolbild

MAINZ. In Rheinland-Pfalz protestierten erneut etliche Menschen gegen Corona-Regeln. Nicht alle Versammlungen waren angemeldet. In Montabaur schritt die Polizei ein.

In mehreren Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz sind am Montagabend wieder Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik auf die Straße gegangen. Dabei wurden landesweit nach ersten Angaben über 2.000 Teilnehmer gezählt. Teils musste die Polizei einschreiten. In Bingen wurde laut Polizei ein Ordnungsamtsmitarbeiter leicht verletzt.

In Koblenz seien in der Spitze rund 1.000 Corona-Maßnahmen-Kritiker unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Mehrere Personen seien auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes überprüft worden. Es sei aber alles friedlich verlaufen. Die Zusammenkunft war nicht angemeldet.

Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Trier war es nur zu kleineren Veranstaltungen mit wenigen Teilnehmern gekommen. In Trier selbst mussten die Beamten mehrere Platzverweise ausprechen. Ein Teilnehmer sei in Gewahrsam genommen worden.

In Mainz berichtete die Polizei von einem angemeldeten Demonstrationszug von Corona-Kritikern mit rund 200 Teilnehmern und einer stationären Gegendemo mit knapp 80 Personen. Hinzu kamen Versammlungen in Oppenheim und Bodenheim. Größere Versammlungen wurden in Bad Kreuznach und in Worms erwartet. Es habe keine größeren polizeilichen Eingriffe geben. Es wurden aber Verstöße gegen die Corona-Verordnung etwa beim Maskentragen registriert.

Bei einem Aufzug in Bingen mit einer Gegenversammlung widersetzten sich einige Personen bei einer polizeilichen Identitätsfeststellung gegen die Polizei- und Ordnungskräfte. Dabei wurde den Angaben zufolge ein Mitarbeiter des Ordnungsamts leicht verletzt.

In Montabaur im Westerwaldkreis musste bei einer unangemeldeten Versammlung mehrfach die Polizei einschreiten. Rund 180 Teilnehmer hatten sich nach Polizeiangaben gegen 18.00 Uhr vor dem Rathaus am Großen Markt eingefunden. Weil sich die Teilnehmer nicht an die von der Versammlungsbehörde vorgegebene Wegstrecke gehalten hätten, habe die Polizei versucht, sie von Hauptverkehrsstraßen fernzuhalten. Schließlich hätten die Beamten die Versammlung auflösen müssen. Die Personalien von mutmaßlichen Veranstaltern der Versammlung seien festgestellt worden. Sie erwarte nun ein Strafverfahren nach dem Versammlungsgesetz.

In Bad Dürkheim versammelten sich laut Polizei rund 300 Corona-Kritiker, in Landau waren es demnach rund 280. In Bellheim seien es um die 250 gewesen, in Deidesheim etwa 200. Ein Teil der Veranstaltungen sei angemeldet gewesen, ein anderer Teil nicht. Auch hier verlief überwiegend alles friedlich.

Rund 9.000 Menschen hatten am Montag vor einer Woche an landesweit 84 Zusammenkünften gegen Corona-Bestimmungen teilgenommen. Eine Woche zuvor waren laut rheinland-pfälzischem Innenministerium rund 8.000 Menschen bei etwa 70 Veranstaltungen gezählt worden. (dpa)

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