„Politisch gelenkte Entwicklung“ – Freie Wähler Rheinland-Pfalz sind gegen Gendern

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Symbolbild "Gendern" - Dpa

Nachdem Ministerpräsidentin Malu Dreyer am gestrigen Mittwoch in der Debatte um geschlechtersensible Sprache betonte, dass sie den Doppelpunkt bevorzuge, äußern sich nun auch die Freien Wähler zur Diskussion um geschlechtsneutrale Sprache. Dabei sprechen sich Generalsekretär Zöpfchen sowie die stellvertretende Vorsitze der Freien Wähler Rheinland-Pfalz, Marianne Altgeld, erneut deutlich gegen eine „solche politisch gelenkte Entwicklung“ aus.

„Sprachentwicklung gestaltet sich auf natürlichem Wege. Das grammatikalische Geschlecht eines Nomens diskriminiert niemanden, denn damit wird niemand persönlich angesprochen. Das sind falsche Schwerpunktsetzungen in Bildungs- und Sozialpolitik. Der französische Bildungsminister hat Mitte 2021 die Nutzung der gendergerechten Schriftsprache an Schulen und in seinem Ministerium verboten, und darauf hingewiesen, dass geschlechtergerechte Sprache das Lesen behindere und zu komplex sei. Frau Dreyer findet den Doppelpunkt super, weil er sich viel besser aussprechen lässt. Das finde ich interessant und freue mich bereits auf gendergerecht vorgetragene Doppelpunkte in ihren Reden”, so der Generalsekretär der FREIEN WÄHLER Christian Zöpfchen.

Auch die stellvertretende Vorsitzende der FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz Marianne Altgeld findet zu dem Vorstoß von Malu Dreyer deutliche Worte: „Gendern ist ein Nebenschauplatz, sozusagen ein Ablenkungsmanöver für die wirklichen gesellschaftlichen Herausforderungen in Sachen Gleichstellung. Doppelpunkte, Sternchen & Co. ändern nichts an der Lebensrealität von Frauen. Hierdurch verbleibt nicht ein Euro mehr vom Lohn am Monatsende auf dem Konto einer Alleinerziehenden, noch wird das Risiko von Altersarmut für Frauen dadurch gesenkt, geschweige denn der steigende Prozentsatz von Gewalttaten an Frauen reduziert. Statt bestenfalls kreativem Papierbefüllen sollten konkrete Gesetzesverbesserungen und Finanzierungsmodelle entwickelt werden, die wirklich messbar zu Gleichstellung führen. Das unterscheidet dann letztlich ein smartes politisches Ziel von gut gemeinten Absichten, schönen Wünschen und vagen Hoffnungen.”

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