1. FC Saarbrücken – Zurück in die Bundesliga

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Foto: Unsplash

Eine Stunde und 15 Minuten. So lange fährt man von Trier aus mit dem Auto, um Erstliga Fußball sehen zu können. Dieser wird aber nicht in Deutschland gespielt, sondern in Frankreich. Auch in der Nähe von Saarbrücken gibt es kaum hochklassige Fußballvereine. Natürlich gibt es den 1. FC Saarbrücken in der dritten Liga, die Bundesligajahre liegen aber bereits knappe 30 Jahre zurück. In der Gegend gibt es also keinen Fußball in der Bundesliga, was im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland eine gewisse Leere bedeutet. Was muss sich in der Region, vor allem aber in Saarbrücken verändern, damit man in Zukunft wieder Bundesliga Fußball schauen kann?
 
Einer der beiden wichtigsten Faktoren ist Geld. Mit einem guten Sponsoren hat man einen guten Grundstein für nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist RB Leipzig, mit einer Mannschaft, die von den unteren Ligen in kurzer Zeit zu einem Top-Team in Deutschland geworden ist. Dieses Jahr haben die Leipziger bei den Buchmachern nach Bayern München und Borussia Dortmund die besten Chancen auf den Titel. Abgesehen von guten Quoten sind ist auch ein Sportwetten Bonus ein wichtiges Auswahlkriterium für Anbieter, die das Wetten auf das Lieblingsteam so noch schmackhafter machen. Unter Wettanbietern finden sich häufig auch Sponsoren – ob ein solches Unternehmen für Saarbrücken wohl in Frage käme?

Alternativen gibt es, Investoren wie Dietrich Mateschitz wachsen ja bekanntlich nicht auf Bäumen. Trotzdem hat Saarbrücken einige interessante Argumente für eine Investition. Einerseits kennt man sich in der Bundesliga bereits aus, nachdem man vor Jahrzehnten schon dort gewesen ist. Andererseits hat es ein gutes Fanpotenzial. Nachdem man in der Regionalliga nur um die 3.000 Zuschauer im Stadion hatte, sind es diese Saison fast 9.000. Natürlich gibt es hier auch spezielle Gründe dafür, trotzdem zeigt es das Fanpotenzial der Gegend, wo man in letzter Zeit nur wenig hochklassigen Fußball zu sehen bekommen hat.
 
Ein weiteres Argument für Saarbrücken ist das Ludwigsparkstadion. Original wurde es 1953 errichtet, 2018 jedoch wieder neu gebaut. Dadurch hat man ein schönes und modernes Stadion, mit einer Kapazität für 16.000 Zuschauer. Das reicht auch für viele Bundesligisten. Bei dem Neubau wurde das Stadion überdacht, was mehr Komfort für die Fans bringt. Zusätzlich könnte man aus der Lage der Stadt einen Nutzen ziehen. Da sie an der Grenze zu Luxemburg, Belgien und Frankreich liegt, könnte man das Scouting auf diese Bereiche ausweiten. In der Gegend gibt es nicht allzu viele Fußballvereine (auch in Belgien und Frankreich nicht), weswegen es ein großes Potenzial an Spielern gäbe, die in Saarbrücken schneller an einen Startelf-Platz kämen als woanders. Sähen diese dann einen soliden Plan im Verein, kämen sie sicher auch gerne, weil sie sich dadurch Aufstiegschancen ergeben. 
 
Wenn man Geld ohne Plan ausgibt, wird man weniger davon profitieren, als wenn man präzise Ziele verfolgt. Darum ist auch Leipzig so erfolgreich, denn sie haben eine klare Strategie, die sie mit gezielten Transfers und Vereinsentwicklungen untermauern. So eine Vereinsphilosophie müsste auch in Saarbrücken geschaffen werden. Dann hat man bereits ohne Investoren einen Vorteil gegenüber den direkten Konkurrenten und man kann an einen Aufstieg in die zweite Liga denken. Vielleicht gibt es in der Zukunft doch irgendwann wieder Bundesliga Fußball in Saarbrücken. Die Region würde es freuen.

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