Weinernte in der Region: Gemischte Bilanz der Winzer an Mosel und Saar

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Zwei Frauen stoßen mit Weingläsern an. Foto: David Young/dpa/Symbolbild

COCHEM/ERNST. Weniger Menge, aber gute Qualität – so fällt nach Einschätzung des Vereins Moselwein die diesjährige Ernte an Mosel, Saar und Ruwer aus.

Die geschätzte Erntemenge liege bei rund 780.000 Hektolitern: Dies seien rund 50.000 Hektoliter weniger als im Vorjahr, teilte Moselwein am Donnerstag in Ernst im Kreis Cochem-Zell mit. Die Menge liege aber höher als der zehnjährige Mittelwert von rund 740.000 Hektolitern. Die Lese im Anbaugebiet Mosel dauere wegen der spät reifenden Rieslingtrauben noch bis in den November an.

Bei der Erntemenge gebe es regional große Unterschiede: «Von sehr guter Ausbeute bis hin zu fast totalem Ausfall reichen die Aussagen», sagte Vereinsvorsitzender Henning Seibert. 2021 sei die Vegetationsphase insgesamt schwierig gewesen: «Sie war gekennzeichnet von feuchter Witterung und erhöhtem Krankheitsdruck – ein Jahr für versierte Winzer.»

Die Aromatik der Trauben bewerteten die Winzer «sehr positiv». Der 2021er von Mosel, Saar und Ruwer werde überwiegend als Qualitätswein auf den Markt kommen. Im Anbaugebiet Mosel werden rund 8700 Hektar Rebfläche von knapp 2900 Betrieben bewirtschaftet. Die dominierende Rebsorte im fünftgrößten deutschen Weinbaugebiet ist Riesling.

Der Export der Moselweine habe jüngst zugelegt: Von Juli 2020 bis Juli 2021 stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr demnach um knapp 20 Prozent. Der meiste Wein geht in die USA. Weitere wichtige Auslandsmärkte sind China, Norwegen und Kanada.

Bundesweit ist nach einer Prognose des Statistischen Bundesamtes eine Ernte von 8,76 Millionen Hektolitern Weinmost zu erwarten – drei Prozent mehr als 2020, aber leicht weniger als der Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 mit 8,78 Millionen Hektoliter.

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