Perfider Betrug: Falsche Polizistin erleichtert 79-Jährige um fünfstelligen Geldbetrag!

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Foto: Polizei RLP/Isabel Heinz

IDAR-OBERSTEIN. Die Polizeidirektion Trier warnt vor betrügerischen Schockanrufen durch falsche Polizisten: Im bekanntgewordenen Fall kam es am Donnerstag, den 12.08., im Zeitraum zwischen 14.00 – 15.00 Uhr in Idar-Oberstein, Stadtteil Tiefenstein, Am Spießwäldchen zur Übergabe eines fünfstelligen Geldbetrages an eine weibliche Täterin, die wie folgt beschrieben wird: ca. 20 – 25 Jahre alt, 178 bis 180 cm groß, sehr schlank blonde Haare zum Zopf zusammengebunden, ovales langes schmales Gesicht, war mit enganliegender schwarzer langer Hose und schwarzem Shirt bekleidet und sprach dialekt- und aktzentfreies Hochdeutsch.

Die Täterin habe sich hiernach fußläufig in unbekannte Richtung entfernt.

Der Geldübergabe vorangegangen war der Anruf eines falschen Polizeibeamten, laut dessen Angaben es in der Nachbarschaft der Geschädigten zu Einbrüchen einer Einbrecherbande gekommen sei und hierbei durch die Polizei zwei der Täter festgenommen worden seien. Bei einem der Täter fand man einen Zettel mit Namen und Anschrift der 79-jährigen Geschädigten. Somit sei die Angerufene potentielles Opfer und die Polizei müsse nun zu ihrem Schutz Schmuck sowie Bargeldvermögen sichern. Die Täter würden unter anderem über technische Mittel verfügen, welche es ermöglichen, Bargeld und Schmuck im Wohnanwesen zu orten.

Die Kriminalpolizei bittet konkret in diesem Zusammenhang um die Mithilfe der Bevölkerung bei der Aufklärung der Betrugstat. Wer kann Angaben zu dieser beschriebenen Person oder verdächtigen Fahrzeugen zur Tatzeit an der oben genannten Tatörtlichkeit machen?

Aktuell gehen bei der Polizei Idar-Oberstein vermehrt solche Anzeigen unter anderem auch sogenannte Schockanrufe durch falsche Polizeibeamte ein. Es handelt sich hierbei um eine weitere perfide Methode von Betrügern, um Schreckmomente der Angerufenen zu betrügerischen Zwecken zu nutzen. Die sogenannten „Schockanrufer“ sind Personen, die am Telefon die Notlage eines Familienmitglieds vorgaukeln, für das sie in der Folge unter verschiedenen Vorwänden einen hohen Geldbetrag fordern. Geschildert wird zum Beispiel, dass ein naher Angehöriger in einen schweren Unfall, mit tödlichem Ausgang, verwickelt gewesen ist und nun sogar Haft drohe. Zur Vermeidung einer Inhaftierung wird von den Angerufenen meist ein Geldbetrag für eine zu leistende Kaution oder Entschädigung des Unfallgegners etc. gefordert. Eine nachträgliche Rückerstattung des Geldbetrages wird hierbei auch teilweise in Aussicht gestellt.

So oder ähnlich versuchen die Betrüger, meist ältere Mitbürger am Telefon zu einer Geldübergabe zu animieren. Infolge der theatralischen Sachverhaltsschilderung soll ein zeitlicher Druck sowie konspirative Handlungsweise erreicht werden, um zu verhindern, dass die Opfer ihrerseits Kontakt zur Polizei oder Angehörigen herstellen können.

Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Sie mit einem beunruhigenden Sachverhalt – wie etwa dem Unfall eines Angehörigen – konfrontiert und Geld von Ihnen fordert.

Hinterfragen Sie die Richtigkeit der Angaben und nehmen Sie umgehend selbst Kontakt mit Ihren Angehörigen auf.

Informieren Sie im Zweifelsfall immer die örtliche Polizeidienstelle.

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