Wachsende Sorge: Inzidenz „sagt weniger aus“ – Kehrtwende in Dreyers Corona-Politik?

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Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

DÜSSELDORF. Angesichts der wachsenden Zahl der gegen das Coronavirus geimpften Menschen hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für angepasste Bewertungskriterien in der Corona-Politik ausgesprochen.

«Wir schauen natürlich auch mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen», sagte sie der «Rheinischen Post» (Samstag). «Dennoch sagt die Inzidenz heute viel weniger über die Gefahr einer Erkrankung und die mögliche Belastung des Gesundheitssystems aus als noch vor einem halben Jahr, weil immer mehr Menschen geimpft werden.»

Die Inzidenz bleibe wichtig, aber sie sollte mit der Lage in den Krankenhäusern verknüpft werden, sagte Dreyer. Dazu zähle, wer dort eingeliefert werde und wer auf eine Intensivstation müsse. «Die Bundesländer müssen mit der Bundesregierung zu einem neuen Warnwert kommen. Wir sollten uns rasch auf eine bundeseinheitliche Regelung verständigen.» Dreyer lobte ein von der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), vorgeschlagenes System als «sehr kluges Ampelsystem». «Genau so eine Orientierung brauchen wir bundesweit.»

(dpa)

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