MAINZ. Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe hat von der Landesregierung eine Gleichbehandlung mit anderen Branchen bei den Corona-Beschränkungen gefordert.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) begrüße es zwar, dass auch in Städten und Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Friseure weiterhin Kunden mit negativen Tests und Kontakterfassung einlassen dürften. „Doch dann muss auch gelten: Mit negativen Tests werden Innenrestaurants und Hotels aufgeschlossen“, sagte der rheinland-pfälzische Dehoga-Präsident Gereon Haumann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Diese Teststrategie sei ein einfaches und sicheres Verfahren, um in Zeiten höherer Inzidenzen den Bürgerinnen und Bürgern mehr Möglichkeiten zur Teilnahme am öffentlichen Leben zu bieten und damit auch die Akzeptanz der Maßnahmen zu vergrößern, sagte Haumann. Da in diesem Modell nur negativ getestete Menschen auf ebensolche träfen, sei dies auch aus Sicht des Infektionsschutzes wirksamer und sinnvoller, als die Menschen in ihre Privatsphäre zurückzudrängen, wo die Regeln nicht eingehalten würden, wie die Erfahrung gezeigt habe.
Der Dehoga-Präsident forderte die Landesregierung zudem auf, dass negative Ergebnisse zwei Tage und nicht nur 24 Stunden Gültigkeit haben sollten, da die Tests laut Herstellerangaben 72 Stunden Bestand hätten. Da es auch bei den Landesbediensteten lediglich zwei Tests pro Woche geben solle, spreche dies dafür, dass die Landesregierung diese 72-Stunden-Regel kenne. „Die Politik scheint zu wissen, dass die Tests länger halten“, sagte Haumann.
In Rheinland-Pfalz müssen Städte und Kreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 seit diesem Donnerstag strenge Regeln beachten. Der Einzelhandel – Buchläden, Baumärkte, Blumengeschäfte, Gärtnereien und Gartenbaumärkte – dürfen dann nur noch für Kunden mit Termin öffnen. Dabei werden nach vorheriger Vereinbarung Einzeltermine vergeben, bei denen ausschließlich Personen aus einem Hausstand gleichzeitig Zutritt gewährt wird. Es gilt zudem die Pflicht zur Kontakterfassung. Friseurbesuche sind weiterhin mit einem negativen Schnell- oder Selbsttest möglich.
















