MAINZ. Der CDU-Spitzenkandidat in Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf, hat nach den Gewalttaten von Nizza und Dresden ein klares Signal in Deutschland gegen islamistischen Terror gefordert. «Es wäre höchste Zeit, die islamistischen Angriffe nicht als eine hauptsächlich auf Frankreich gerichtete Aggression zu begreifen», sagte der Landtagsfraktionschef in Mainz am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die kürzlich in Dresden erfolgte tödliche Messerattacke sowie zahlreiche weitere Anschläge verlangten eine klare Antwort.
Baldauf sieht auch die Muslime in Deutschland in der Pflicht: «Zu begrüßen wäre, wenn die vielen islamischen Vereinigungen und Verbände islamistische Verbrechen jeder Art glaubhaft öffentlich verurteilten.» Statements, in denen Deeskalation gefordert werde, reichten nicht aus. Wünschenswert sei eine gemeinsame Demonstration von Muslimen und Vertretern anderer Religionen gegen jede Form von islamistischem Terror. Dies könne ein Zeichen für alle in Deutschland lebenden Muslime sein.
In der Kirche Notre-Dame in Nizza waren am Donnerstag drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Tatverdächtig ist ein 21-jähriger aus Tunesien stammender Mann. Behörden stufen den Angriff als Terrorismus ein. Bereits Anfang Oktober waren in Dresden zwei Männer Opfer einer Messerattacke geworden, einer starb. Ein junger Syrer steht unter Tatverdacht. Die Ermittler vermuten ein islamistisches Motiv. (dpa)