„Haben sie keine Putzfrau“ – Hotelinhaber nach Rettungseinsatz empört über Einsatzkräfte

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„Blutspuren ziehen sich durch das ganze Hotel – so etwas habe ich in 13 Jahren noch nicht erlebt. Soll ich meine Mitarbeiter in diesen Zeiten Blut von anderen Menschen entfernen lassen, obwohl ich nicht weiß, was mit dem Gast geschehen ist?“, berichtet uns Capris Costel, Inhaber des Hotel und Restaurants „Löwener Mühle“, in welchem es am gestrigen Dienstagabend zu einem Notarzt-Einsatz kam und ärgert sich über das Verhalten der vor Ort anwesenden Rettungskräfte. „Haben Sie keine Putzfrau“, entgegneten ihm die laut eigener Aussage teils unfreundlichen Einsatzkräfte.

Es ist später Dienstagabend, gegen 22.45 Uhr, als der stets hilfsbereit Inhaber ein Not- und Hilferuf einer seiner Gäste erreicht. Umgehend begibt sich der seit 13 Jahren in der Gastronomie Arbeitende in den 2. Stock und stellt fest, dass die Türe des Hotelzimmers verschlossen ist. Aufgrund der Hilferufe und der Information, dass sich der Gast nicht mehr bewegen könne, bricht er die Türe auf um zu Helfen – gleichzeitig alarmiert er die örtlichen Rettungsdienste. Die schnell eintreffenden Einsatzkräfte, versorgen den Mann entsprechend und transportieren ihn nach einer notärztlichen Versorgung mittels Rettungswagen in ein Ehranger Krankenhaus.

Doch was sich dem Gastronom anschließend für ein Anblick darbietet, stößt bei dem erfahrenen Gastronomen auf Unverständnis: Das Bett verschmiert, Verpackungsmüll des medizinischen Einsatzes liegt herum und Blutspuren führen durch das ganze Hotel. Eine Zumutung für andere Gäste und ein Grund, weshalb die Etage vorerst nicht vermietet werden kann. „Trotz Hinweis, wurde nicht versucht die Blutung zu beseitigen – im Gegenteil, ich wurde schroff auf meine Putzfrau verwiesen“, so Costel.

Das ihn die Rettungskräfte vor Ort „unfreundlich“ behandeln, kann nicht nachvollziehen. So versorgt der Inhaber beispielsweise seit Jahren Rettungskräfte mit Kaffee und Speisen, wenn die Straße „wieder einmal“ aufgrund eines Feuerwehreinsatzes gesperrt ist – auch im Winter werden warme Getränke spendiert.

„So ein Verhalten bin ich gerade von den sonst sehr freundlichen Einsatzkräften nicht gewohnt, aber so etwas kann einfach nicht sein“, so Wer für die Kosten und die Beseitigung des Schadens nun beseitigt weiss er noch nicht – genauso wenig wie es seinem Hotelgast denn nun eigentlich geht.

Auf Nachfrage entschuldigte sich die Einsatzstelle für das unübliche Verhalten der Mitarbeiter – eine Lösung wurde jedoch nicht angeboten.

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