Beweidungsprojekt in der Eifel: Büffel und Heckrinder für Artenvielfalt

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Foto: dpa-Archiv

THÜR/KOBLENZ. Graue geschwungene Hörner, schwarzes Fell, mächtige Körper – Heckrinder grasen beispielsweise auf der Schmidtenhöhe bei Koblenz und bei Thür in der Osteifel. Hier und bei anderen Beweidungsprojekten in Rheinland-Pfalz halten oft urtümliche Tierarten Landschaften offen und fördern so die Artenvielfalt.

Auf der Schmidtenhöhe tummeln sich laut dem Naturschutzbund (Nabu) zum Beispiel Gelbbauchunken und Kammmolche, viele Libellen und auch seltene Vögel wie Neuntöter und Raubwürger.

Das Umweltministerium in Mainz geht davon aus, «dass in allen Kreisen in Rheinland-Pfalz mindestens eines, oft mehrere Projekte naturschutzorientierter Beweidung existieren». Zum Einsatz kommen auch andere robuste rare Tierarten wie Schottische Hochlandrinder, die ebenfalls kalte Winter ohne Stall nicht scheuen. Und Burenziegen, Bergesel, Exmoor-Ponys und Dorperschafe. Die Projekte tragen also auch zur Erhaltung seltener alter Tierrassen bei.

Verschiedene Tierarten in den Beweidungsprojekten ergänzen sich. Ziegen fressen zum Beispiel gerne an Büschen, Pferde eher Gras. «Es entstehen strukturreiche, dynamische Biotope», erklärt das Umweltministerium. «Der Dung der Weidetiere aktiviert Nahrungsketten und fördert die Vielfalt und Anzahl der Insekten.» Der Kot von Rindern und Pferden beispielsweise lockt Käfer an, die von Vögeln und Fledermäusen vertilgt werden.

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