HELAU! Bund Deutscher Karneval sagt Session 2020/21 nicht ab

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Symbolbild // dpa

TRIER/MAINZ/SAARBRÜCKEN. Der Bund Deutscher Karneval (BDK) wird die närrische Session 2020/21 trotz Corona nicht absagen. Die Entwicklung der Corona-Pandemie sei regional so unterschiedlich, dass jeder Karnevalsverein vor Ort selbst entscheiden müsse, wie er auf die Lage reagiere, sagte der Präsident des BDK, Klaus-Ludwig Fess, am Montag im saarländischen Bexbach. Das habe der BDK bei einer virtuellen Sitzung am Wochenende mit seinen angeschlossenen Landes- und Regionalverbänden entschieden.

Es gebe bereits einige Vereine, die ihre Veranstaltungen abgesagt hätten – wie beispielsweise in Ludwigshafen oder in Euskirchen. Das sei zu akzeptieren. Man könne aber statt Komplett-Absage auch nach neuen Modellen und alternativen Formen suchen, sagte Fess. «Ich appelliere an die Vereine, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken.» Ideenreichtum und Flexibilität seien jetzt gefragt.

«Man kann überlegen, ob man Dinge in abgespeckter Form macht», sagte der BDK-Präsident. Und dabei möglicherweise wieder mehr zu regionalen Ursprüngen zurückkomme. Der BDK habe dazu eine Orientierungshilfe als eine «Art Kompass» herausgegeben. Noch sei die Entwicklung in der Pandemie unvorhersehbar.

Das Festkomitee Kölner Karneval hatte Mitte Mai bereits mitgeteilt, 2021 feiern zu wollen. Zugleich sei die Planung sehr kompliziert, weil unklar sei, welche Einschränkungen gelten werden, hieß es. Das Festkomitee bereite daher zwei möglich Varianten vor – eine für den besten, einen für den schlechtesten Corona-Fall.

Für Fess ist klar, dass die Session am 11.11. beginnt: «Aber wie, das wird spannend werden.» Bislang habe der BDK einmal eine Session abgesagt: 1991 beim Golfkrieg, sagte Fess. Der BDK zählt rund 2,6 Millionen Mitglieder in mehr als 5300 Vereinen und Zünften.

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