MAINZ. In Rheinland-Pfalz haben die Betriebe für das kommende Lehrjahr einem Medienbericht zufolge deutlich weniger Ausbildungsverträge geschlossen als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Das zeigen Zahlen der beiden Wirtschaftskammern, die dem ARD-Politikmagazin «Report Mainz» vorliegen.
Demnach wurden in Rheinland-Pfalz bis Ende April 6590 Ausbildungsverträge geschlossen, davon 1681 im Handwerk und 4909 im Bereich der Industrie- und Handelskammern. Im Vorjahreszeitraum waren es noch mehr als 8019 geschlossene Ausbildungsverträge gewesen, 2022 im Handwerk und 5997 im Bereich der Industrie- und Handelskammern.
Die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern führen diesen Rückgang demnach auf die Corona-Krise zurück. «Viele Betriebe sind durch die Krise verunsichert und können derzeit nicht so planen wie bisher», sagte Elisabeth Jostmeier, stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs Ausbildung bei der Industrie- und Handelskammer Pfalz. Nach Einschätzung des Arbeitsmarktexperten Professor Stefan Sell von der Hochschule Koblenz hätte ein solcher Rückgang der Ausbildungszahlen langfristige Folgen für die Wirtschaft.