Unterstützung für Sportvereine in Existenznot möglich

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MAINZ. Auch Sportvereine mit wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb sind nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums grundsätzlich in das Bundesprogramm Corona-Sofort-Hilfe für kleine Unternehmen einbezogen. Der Sportminister Roger Lewentz (SPD) habe die Präsidien der Sportbünde des Bundeslandes nach entsprechender Abstimmung mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium darüber informiert, hieß es in einer Mitteilung am Freitag.

«Darüber hinaus wird das Land ein eigenes Hilfsprogramm für Vereine und Verbände auflegen, welches das Bundesprogramm bei Bedarf ergänzt», sagte Lewentz. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise würden auch dem Sport finanzielle Einnahmeverluste durch ausgefallenen Wettkämpfe oder Vereinsangebote entstehen. Diese können bei Vereinen mit nicht abwendbaren Zahlungsverpflichtungen zu Existenzbedrohungen oder sogar zur Insolvenz führen.

«Diese Regelung wird einen großen Beitrag zum gesellschaftlich notwendigen Erhalt unserer Sportvereine und zur Stärkung unserer teilweise sehr verunsicherten Mitgliedsorganisationen leisten», sagte Jochen Borchert, kommissarischer Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. «Wir freuen uns dass der organisierte Sport gemeinsam mit dem Ministerium des Innern und für Sport eine so gute Lösung für die Sportvereine im Land gefunden hat.» Minister Lewentz hatte sich mit den Vertretern des Landessportbundes und der regionalen Sportbünde Rheinland, Rheinhessen und Pfalz darauf verständigt, zunächst über ein digitales Meldesystem in Not geratene Vereine zu identifizieren und den Hilfsbedarf zu ermitteln.

Für Vereine mit einem wirtschaftlichen Geschäftsbereich bestehe schon jetzt in Rheinland-Pfalz vorrangig die Möglichkeit, entsprechende Förderanträge bei der Investitions- und Strukturbank auf Förderung aus dem Bundesprogramm Corona-Sofort-Hilfe für kleine Unternehmen zu stellen, hieß es in der Mitteilung. Die Abwicklung des Landesprogramms werde nach der Erhebung der konkreten Bedarfe zwischen Land und Sportbünden abgestimmt.

Unterdessen fordert der sportpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber, auch Sportvereine ohne wirtschaftlichen Betrieb zu fördern. «In Zeiten wie diesen, in denen das Vereinsleben landesweit Ruhen muss, brechen diese dringend benötigten Einnahmen den Vereinen – unverschuldet – weg», erklärte Herber. «Da viele Sportvereine keinen ‚wirtschaftlichen Betrieb‘ haben, der sie berechtigt, den Schutzschirm des Landes in Anspruch zu nehmen, müssen wir diesen Vereinen helfen!» Um den notwendigen Unterstützungsbedarf zu eruieren, habe er den Landessportbund Rheinland-Pfalz und die Sportbünde um ein Gespräch gebeten. «Ein Vereinssterben wegen Corona darf es nicht geben», betonte er.

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